Die Bluttat in der Oberpfalz trug sich im Örtchen Pirkensee zu. Ein 38 Jahre alter arbeitsloser Metzger hat laut Polizei zugegeben, seine Mutter am Samstag im Streit mit einem Messer erstochen zu haben. Tatort war das Wohnhaus der Familie im Landkreis Schwandorf.
Dort tötete der Mann vor sieben Jahren seinen jüngeren Bruder ebenfalls mit einem Messer. Damals war es nach Polizeiangaben zu einem heftigen Streit zwischen dem Vater, der inzwischen gestorben ist, und den Brüdern gekommen. Dabei erlitt der jüngere Bruder mehrere tödliche Stiche. Der Mann wurde daraufhin zu einer Strafe von dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.
Auf Grund der neuerlichen Bluttat erließ der Ermittlungsrichter am Sonntag Haftbefehl wegen Mordes. Ein weiterer, 41 Jahre alter Bruder, der mit in dem Einfamilienhaus wohnte, entdeckte den Muttermord, als er am Abend nach Hause kam.
Er alarmierte sofort die Polizei und den Notarzt, der jedoch nur noch den Tod der Rentnerin feststellen konnte. Der Tatverdächtige ließ sich widerstandslos festnehmen. Auch die Tatwaffe wurde sichergestellt. Weitere Einzelheiten dazu teilte die Polizei zunächst nicht mit.
Blutiger Elternstreit vor Augen der Kinder
"Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Messerstecher alleine gehandelt hat", sagte ein Polizeisprecher. Der Hintergrund des Streit mit der Mutter blieb bis zum Sonntag unklar. "Der Tatverdächtige stand bei der Festnahme unter Alkoholeinfluss", ergänzte der Sprecher.
Bereits am Freitagabend trug sich in Unterfranken eine andere Familientragödie zu. Vor den Augen ihrer Kinder lieferte sich ein Elternpaar aus Euerbach einen blutigen Ehestreit.
Die 31-jährige Frau stach ihrem Mann mit einem Küchenmesser in die Brust und verletzte sich danach selbst schwer am Arm. Der 46-jährige Ehemann sowie die Messerstecherin wurden ins nahe gelegene Schweinfurter Krankenhaus eingeliefert. Der Mann schwebt nicht in Lebensgefahr, wie die Polizei am Samstag mitteilte.
Ein zunächst verbaler Streit der Partner war eskaliert, bis die Frau schließlich ein Küchenmesser ergriff und zustach. Ein 23-jähriger Sohn des Mannes ging schließlich dazwischen und trennte die Streitenden. Danach alarmierte er Polizei und Rettungsdienst.
Drei noch minderjährige Kinder des Ehepaares wurden vorübergehend bei Verwandten untergebracht. Was zu dem blutigen Familiendrama geführt hat, blieb zunächst unklar.