Bluttat in Allgäuer Klinik:Patientin ermordet aufgefunden

Die 39-Jährige nahm noch an einer Feier auf dem Krankenhausgelände teil - am nächsten Morgen wurde sie tot in ihrem Zimmer entdeckt: In einer Klinik in Bad Grönenbach im Landkreis Unterallgäu ist eine Patientin ermordet worden. Die Hintergründe sind völlig unklar.

Schock in einer Allgäuer Klinik: Eine 39 Jahre alte Patientin wurde in der Einrichtung in Bad Grönenbach (Landkreis Unterallgäu) ermordet. Die näheren Umstände sind noch völlig unklar.

Den ersten Ermittlungen der Polizei zufolge hatte die aus dem Landkreis Dachau stammende Frau in der Nacht zum Dienstag an einer Feier auf dem Klinikgelände teilgenommen. Danach habe sich die 39-Jährige auf ihr Zimmer begeben, teilte das Polizeipräsidium in Kempten mit. Am Dienstagmorgen fand eine Klinikmitarbeiterin die Patientin tot in deren Zimmer.

Die Kriminalpolizei wurde eingeschaltet, die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion an. Todesursache war demnach "massive Gewalteinwirkung durch eine oder mehrere bisher unbekannte Personen". Nähere Informationen zum Tathergang und möglichen Verdächtigen wollte die Polizei unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht geben. "Wir haben im Moment noch keine heiße Spur", sagte ein Polizeisprecher. Die Kriminalpolizei Memmingen setzte am Freitagmorgen ihre Spurensuche auf dem Klinikgelände fort. Bei den Suchmaßnahmen am Donnerstag sei eine Tasche gefunden worden. Es sei noch nicht klar, ob das Fundstück im Bezug zu der Tat steht, teilte die Polizei in Kempten mit.

Bei der Kripo in Memmingen wurde eine eigene Ermittlungsgruppe eingerichtet. Bereits am Donnerstag hatten die Fahnder damit begonnen, die Teilnehmer der Feier, sowie weitere Patienten und das Klinikpersonal zu vernehmen.

Bei der Klinik Am Stiftsberg handelt es sich nach Angaben des Krankenhausbetreibers um eine Fachklinik unter anderem für Tinnitus-Behandlung, Orthopädie und Kardiologie. Ein Sprecher der Klinik wollte zu dem Fall keine Aussagen machen und verwies auf die Polizei. Der Klinikbau sei öffentlich zugänglich. Wie in vielen anderen Krankenhäusern gebe es keine speziellen Sicherheitsvorkehrungen, sagte der Kliniksprecher weiter.

Hinweise erhoffen sich die Ermittler nun auch aus der Bevölkerung.

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