Bistum Regensburg:Vikar vertritt den Bischof

Nach der Berufung von Müller nach Rom leitet nun Wilhelm Gegenfurtner das Bistum Regensburg - bis der Papst einen neuen Bischof ernannt hat. Dies kann mehrere Monate dauern.

Nur einen Tag nach der Berufung von Gerhard Ludwig Müller als Präfekt der Glaubenskongregation nach Rom hat das Bistum Regensburg einen Diözesanadministrator bestimmt. Das Domkapitel betraute am Dienstag den früheren Generalvikar Wilhelm Gegenfurtner mit der Leitung des Bistums, bis der Papst einen neuen Bischof ernannt hat. Dies kann mehrere Monate dauern.

Gegenfurtner, 65, arbeitet seit 25 Jahren in der Verwaltung der Diözese, zuletzt als Dompropst und Vorsitzender des Caritasverbandes. Als ständiger Vertreter des Diözesanadministrators fungiert Prälat Michael Fuchs, der unter Bischof Müller als Generalvikar die Verwaltung leitete. Während der Sedisvakanz, so besagt es das Kirchenrecht, dürfen im Bistum keine Veränderungen veranlasst werden.

Eine der wichtigsten Aufgaben Gegenfurtners wird es sein, zusammen mit dem Domkapitel eine Vorschlagsliste für die Neubesetzung des Bischofsstuhls zu erarbeiten. Die Liste wird dann dem Apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Périsset, übergeben. Dieser leitet sie an Papst Benedikt XVI. weiter.

Auch der Münchner Erzbischof Reinhard Marx kann Vorschläge für die Neubesetzung des Regensburger Bischofsstuhls machen. Er tut dies dann in seiner Funktion als oberster Bischof (Metropolit) der Kirchenprovinz München und Freising, zu der als untergeordnete sogenannte Suffraganbistümer die Diözesen Regensburg, Passau und Augsburg gehören. Der Papst ist gemäß dem bayerischen Konkordat nicht an die Liste mit den Vorschlägen gebunden.

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