Bildung:Lehrer an kirchlichen Schulen erwägen Streik

Die Lehrer an kirchlichen Schulen in Bayern schließen Streik nicht mehr aus. Seit Jahrzehnten kämpfen die 6500 Pädagogen vergebens für Gehalt und Rente, wie sie der Staat seinen Beamten bezahlt. Die Unterschiede liegen meist bei mehreren Hundert Euro pro Monat. Streiken dürfen die Lehrer nicht, stattdessen gibt es eine paritätisch besetzte Kommission für das Arbeitsvertragsrecht der bayerischen Diözesen (Koda) und ein Vermittlungsverfahren. Zuletzt hatte sich der Vermittlungsausschuss mit der Netto- und der Versorgungslücke befasst. Aus Sicht der Lehrer ohne befriedigendes Ergebnis, denn die Arbeitgeber lehnten die Kompromissideen weiter ab. Künftig sollen bis zu 30 Prozent der Pädagogen Kirchenbeamte werden. Ob das auch für "Bestandsbeschäftigte" gilt, ist laut Arbeitnehmersprecher Robert Winter offen. Mehr Geld bekommen sie nicht. Vom Katholischen Schulwerk, dem Dachverband von 170 Privatschulen, hört man, dass der Vergleich ohnehin hinke - und es den Kirchenlehrern sogar gut gehe. Das Pendant im Staatsdienst seien nicht Beamte, sondern angestellte Lehrer, die oft befristete Verträge haben oder sich über die Sommerferien arbeitslos melden müssen.

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