Lehrer sollen künftig freier entscheiden können, welche Bücher im Unterricht in welcher Epoche gelesen werden. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Wirklich verpflichtend als Lektüre soll dann nur noch "Faust I" sein. Abitur im Kulturstaat Bayern ohne "Kabale und Liebe" oder "Woyzeck" je gelesen zu haben? Kein "Tod in Venedig", möglicherweise auch nichts von "Effi Briest" - will man das? Die SZ hat sich umgehört.
Bildung:Eine große Nudel des literarischen Betriebs seiner Zeit
"Faust I" als einzige verpflichtende Lektüre an bayerischen Gymnasien - Goethe selbst hätte das wohl gefallen. Für Literaten und Künstler ist das Unsinn, schmalspurig oder problematisch. Die lehrende Fraktion spricht von Illiterarität und Messbarkeitswahn.
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