Bergkirchweih in Erlangen:Schausteller unter "Reichsbürger"-Verdacht

Zwei Tage vor dem Start der Bergkirchweih hat die Stadt Erlangen am Dienstag die Zusammenarbeit mit einem Schausteller beendet, weil dieser mit der "Reichsbürger"-Bewegung sympathisieren soll. Der Mann wurde aufgefordert, seinen Stand abzubauen. Es handelt sich um einen Künstler aus Niedersachsen, der auf dem Volksfest schon in den vergangenen Jahren Porträts der Besucher angeboten hatte. Er wirbt damit, es mit seinen Schnellzeichnungen ins "Guinnessbuch der Rekorde" geschafft zu haben. Der Fränkische Tag hatte am Dienstag darüber berichtet, dass der Mann der "Reichsbürger"-Bewegung zuzuordnen sein soll. Unter anderem verbreite er auf seiner Webseite die Theorie, dass die Bundesrepublik "ein Besatzungsgebiet" sei, "eine Kolonie, kein Staat und eine Firma". Der städtische Sprecher Christofer Zwanzig teilte am Dienstag mit: "Die Stadt Erlangen hat aufgrund der Medienberichte noch einmal umfassende eigene Recherchen gestartet. Aufgrund dieser Recherchen beenden wir die Zusammenarbeit mit besagten Beschicker und fordern ihn zum Abbau seines Standes auf."

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