19 Bilder
Quelle: Getty Images
1 / 19
Worüber die Bayern so reden: Wenn Zugbegleiter Theater spielen oder Kunden sich im Supermarkt um Kopf und Kragen reden - dann hören die O-Ton-Sammler mit. Vier junge Männer, die sich beim Studieren in Augsburg kennengelernt haben, sammeln auf der Internetseite belauscht.de lustige Sprüche und skurrile Alltagssituationen. Vor einiger Zeit hat sueddeutsche.de bereits lustige Anekdoten aus dem Freistaat präsentiert - sehr zur Freude unserer User. Eine neue Auswahl lustiger Alltagsszenen.
Ingolstadt, in einem Bus:
Ein Mann steigt zu und unterhält sich mit einem anderen Fahrgast.
Mann 1: "Hallo Sergej, alter Russe!"
Mann 2: "Hey Mann! Ich bin kein Russe!"
Mann 1: "Aber Sergej ist doch russisch!"
Mann 2: "Hey Alter, wenn Schwein in Kuhstall geboren wird, ist's auch nicht gleich 'ne Kuh!"
Quelle: picture-alliance/ dpa
2 / 19
Neumarkt, in einem Autohaus:
Ein Kunde kommt am Tag der offenen Tür in ein Audi/VW-Autohaus und spricht den Verkäufer an.
Kunde: "Haben Sie auch die Mercedes A-Klasse hier?"
Der Verkäufer (geht schnurstracks zum neuen Golf Plus und erwidert trocken): "Ja, hier, schauen Sie mal, ganz neu."
Kunde: "Moment mal, wollen Sie mich verarschen?"
Verkäufer: "Moment mal, wer hat denn damit angefangen?"
Quelle: Photocase.com
3 / 19
Landsberg, an einem Lagerfeuer:
Eine 31-jährige Frau und ein Mann sitzen in großer Runde zusammen.
Sie: "Schätzen Sie doch mal, wie alt ich bin."
Er: "38?"
Sie: "Jetzt hören Sie mal zu! Wenn Sie eine Frau schätzen, müssen Sie immer zehn Jahre abziehen, um sie nicht zu verärgern!!!"
Er: "Ja ich weiß, hab ich ja auch schon."
Quelle: papa1266 - Fotolia
4 / 19
Augsburg, in einem Supermarkt:
Ein junger Mann mit Frischhaltefolie und Zitronensaft in der Hand spricht eine Verkäuferin an.
Kunde: "Wie gut eignet sich denn diese Folie, um jemanden darin einzuwickeln?"
Verkäuferin: "Äh, für was?"
Kunde: "Jemanden einwickeln, für Folienbondage."
Verkäuferin (irritiert): "Äh, das weiß ich nicht, hat noch niemand bisher gefragt, aber für was brauchen Sie denn dann den Zitronensaft?"
Kunde: "Für Cocktails natürlich, ich bin doch nicht pervers!"
Quelle: iStockphoto.com
5 / 19
Nürnberg, im Biergarten des Restaurants Garten Athen:
Eine Bürogemeinschaft bestehend aus vier Personen sitzt am Tisch. Nach dem Essen kommt der Kellner zum Abräumen.
Kellner: "Wer von Ihnen möchte noch einen Ouzo?"
Mann: "Nein Danke ... sonst hab ich wieder den ganzen Tag den Anusgeschmack im Mund!"
Quelle: dpa
6 / 19
Kempten, im Bus:
Mann 1: "Boah, voll Kopfweh. Zum Glück ist meine Freundin Arzt und kann Rezepte schreiben!"
Mann 2: "Echt? Wo arbeitet die?"
Mann 1: "So Aushilfe in einer Apotheke."
Quelle: Hartmut Pöstges
7 / 19
Landau an der Isar, vor der Marienkirche:
Der Pfarrer der Gemeinde wird nach langen Jahren der Seelsorge von der Gemeinde verabschiedet. Eine alte Frau ist sehr traurig über den Weggang des beliebten Seelsorgers.
Alte Frau: "Ich hatte immer gedacht, dass Sie mich noch beerdigen werden."
Pfarrer (im Seelsorgerton): "Ich bin ja noch 14 Tage hier."
Quelle: DPA
8 / 19
Amberg, in einem Supermarkt:
Eine Mutter und ihr dreijähriger Sohn kaufen an der Wursttheke ein. Nachdem alles eingetütet und verpackt ist, fragt die Verkäuferin, ob der Sohn gerne eine Scheibe Gelbwurst hätte. Der Junge nickt schüchtern und bekommt die Scheibe Wurst. Die Mutter bedankt sich und sieht ihren guterzogenen Sohn erwartungsvoll an.
Mutter: "... und? Wie sagt man?"
Sohn (überlegt kurz): "Wurst."
Quelle: Photocase.com
9 / 19
Nürnberg, im Bus:
Zwei Mädchen, etwa in der 8. Klasse, unterhalten sich:
Mädchen 1: "... Echt? Cool, das ist dein Klassenleiter? Das muss ich meiner ABF erzählen!"
Mädchen 2 (sichtlich irritiert): "Deiner W-A-S?"
Mädchen 1: "Na meiner AABBFF ... meiner allerbesten Freundin."
Quelle: ddp
10 / 19
Augsburg, Schiller-Volksschule:
Während des Kuchenverkaufs der vierten Klasse kommt ein kleiner türkischer Erstklässler zu dem Stand und fragt: "Ist da Schweinefleisch in dem Kuchen?"
Quelle: dpa
11 / 19
Nürnberg, in der Regionalbahn nach München:
Es ist später Abend. Der Schaffner begrüßt per Durchsage seine Fahrgäste.
"Grüß Gott, an alle Fahrgäste. Es begrüßt Sie Captain Kirk auf dem Flug von Nürnberg nach München. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenhalt in unserer Boeing 4251. Wenn Sie nach rechts sehen, sehen Sie links nichts, da es schon recht dunkel ist. Ich hoffe, Sie haben einen schönen Flug und beehren uns bald wieder. Wir werden unseren Zielflughafen wahrscheinlich gegen 22.35 Uhr erreichen. Bis dahin, Ihr Captain Kirk!"
Quelle: dapd
12 / 19
Erlangen, in einem Supermarkt:
Eine Frau wartet in der Kassenschlange. Plötzlich stürmt ein Mann in den Laden und brüllt: "Hier hat eben so ein Idiot sein Brot liegen gelassen!!!"
Alle starren ihn verwirrt an - er hat die komplette Aufmerksamkeit. Da lächelt er schüchtern in die Runde und sagt: "Das war ich!"
Quelle: ddp
13 / 19
Regensburg:
Zwei Männer sitzen auf einer Bank an einer Bushaltestelle.
Mann 1: "Du, am Sonntag ist wieder Bierfest auf dem Haidplatz!"
Mann 2: "Ich dachte, du trinkst kein Bier mehr?"
Mann 1: "Stimmt schon, aber das ist ja Freibier!"
Quelle: oh
14 / 19
Würzburg, in der Straßenbahn:
Eine Straßenbahn hält an einer Haltestelle. Dort hängt ein Plakat der BZGA zum Thema Aids. Ein Mann ist darauf zu sehen und die Worte "Ich habe HIV."
Person 1: "Ey Alter, guck ma. Was soll'n des für Werbung sein? Ich habe Hartz 4?!"
Person 2: "Ey, keine Ahnung. So ein Scheiß, macht gar keinen Sinn, Alter."
Quelle: Robert Haas
15 / 19
Passau, Universität:
Neben dem Universitätsgebäude befindet sich ein Kindergarten. Mitten während eines Spanischkurses klingt von draußen ein extrem hohes und nicht enden wollendes Kreischen eines Kindes in unser Zimmer.
Spanischlehrer (mit schmerzhafter Miene): "Ahhh ... ein Vuvuzelakind!"
Quelle: Robert Haas
16 / 19
Buchloe, Bahnhofstraße:
Zwei Freundinnen kommen von einer Party heim und laufen die Straße entlang. Auf der gegenüberliegenden Seite steht ein Taxi mit einer offenen Hintertüre. Eine Mitfahrerin steht draußen und übergibt sich. Von drinnen schreit ihre Freundin: "Mach schneller, das müssen wir alles zahlen!!!"
Quelle: DPA
17 / 19
Belauschte Gespräche (3):Deutsche Bahn
In der Regionalbahn von Stuttgart nach Würzburg:
Eine Bahn-Mitarbeiterin teilt im Abteil Fragebögen zur Bahnfahrt aus. Bewertet werden soll mit Schulnoten von 1 bis 6. Nach einer halben Stunde kommt sie wieder und möchte den ausgefüllten Fragebogen wieder haben.
Fahrgast: "Ich habe den Fragebogen noch nicht ganz ausgefüllt."
Bahn-Mitarbeiterin: "Warum? Ich kann den in zehn Minuten ausfüllen."
Fahrgast: "Einige Fragen kann ich doch noch nicht ausfüllen, zum Beispiel: 'Wie beurteilen Sie die Präsenz des Zugpersonals?' Ich fahre ja erst seit 'ner halben Stunde und der Mann war erst einmal da."
Bahn-Mitarbeiterin: "Na, sehen Sie? Da wissen Sie, was Sie ankreuzen."
Fahrgast: "Oder 'Wie beurteilen Sie die Sicherheit des Zuges?' Woher soll ich denn so was wissen!?"
Bahn-Mitarbeiterin: "Da gebe ich Ihnen einen Tipp. Kreuzen Sie hier 6 an. Ich fahre jeden Tag mit diesen Zügen und kenne mich sehr gut aus. Das ist eine Katastrophe."
Quelle: Robert Haas
18 / 19
Augsburg:
Ein junger Mann fährt seine recht betagte Vermieterin zum Friedhof, damit sie dort Gräber pflegen kann. Beim Einsteigen schimpft sie:
"Immer diese Arbeit mit den Gräbern. Wenn ich mal gestorben bin, lass ich mich verbrennen, dann hab ich diese Rennereien nicht mehr."
Quelle: oh
19 / 19
Und wer denkt sich so etwas aus? Hinter dem Portal belauscht.de stecken Felix Anschütz, Krischan Dietmaier, Thomas Neumann und Nico Degenkolb (von links). Die vier haben sich als Studenten in Augsburg kennengelernt. Ein Freund stieß Krischan Dietmaier damals auf Overheard New York, eine US-Seite, auf der Alltagsszenen gesammelt werden. "In Deutschland habe ich so etwas nicht gefunden", erinnert sich Dietmaier. Also haben die vier ihre eigene Seite programmiert. Zuerst haben sie eigene Erlebnisse veröffentlicht - mittlerweile laufen jeden Tag etwa 20 Mails mit Nachschub im Postfach ein. Tausende Einträge gibt es, und jeder wird überprüft. Nur O-Töne, die authentisch scheinen, kommen auf die Seite. "Mittlerweile haben wir ein gutes Gespür und können Fakes herausfiltern", sagt Krischan Dietmaier.
Inzwischen leben die Gründer nicht mehr in Augsburg. Krischan Dietmaier arbeitet in München, Felix Anschütz und Thomas Neumann leben in Berlin, Nico Degenkolb in Budapest. Doch durch ihr gemeinsames Projekt (inzwischen sind sogar zwei Bücher erschienen) stehen sie weiter miteinander in Kontakt.
Und wo lauschen die Deutschen am liebsten? Da muss Krischan Dietmaier nicht lange nachdenken: "In der U-Bahn und an der Supermarktkasse."