Seehofer: SMS nach Beinahe-Unfall:"Der liebe Gott braucht uns noch"

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer und Sozialministerin Christine Haderthauer sind nur knapp einem Geisterfahrer entkommen - nun haben sich beide zu der Schrecksekunde geäußert.

Der Beinahe-Zusammenstoß mit einem Geisterfahrer auf der Autobahn 9 hat Bayerns Ministerpräsidenten Horst Seehofer und Sozialministerin Christine Haderthauer (beide CSU) in Todesangst versetzt. "Das war knapp", sagte Seehofer dem Münchner Merkur. "Das ist mir für viele Stunden in die Knochen gefahren."

Seehofer: SMS nach Beinahe-Unfall: "Das ist mir für viele Stunden in die Knochen gefahren": Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer zu dem Beinahe-Zusammenstoß mit einem Geisterfahrer auf der A 9.

"Das ist mir für viele Stunden in die Knochen gefahren": Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer zu dem Beinahe-Zusammenstoß mit einem Geisterfahrer auf der A 9.

(Foto: dapd)

Auch Haderthauer zeigte sich erleichtert: "Der Herrgott hat an diesem Abend die Hand schützend über uns gehalten. So ein Ereignis lässt einen innehalten und macht bewusst, wie schnell es vorbei sein kann."

Der Vorfall ereignete sich bereits am Samstagabend gegen 18 Uhr auf der Autobahn 9 bei Hilpoltstein (Landkreis Roth). Medienberichten zufolge war Seehofers Fahrer mit Tempo 200 auf der Autobahn unterwegs. Hinter dem Wagen des Ministerpräsidenten fuhren noch zwei weitere Wagen der bayerischen Staatsregierung. Darin: Personenschützer und die bayerische Sozialministerin Christine Haderthauer (ebenfalls CSU).

Plötzlich kam den Dienstautos ein Geisterfahrer entgegen. Geistesgegenwärtig reagierte Seehofers Fahrer, riss das Lenkrad nach rechts herum und wich dem entgegenkommenden Fahrzeug aus. "Es war sehr knapp", bestätigte die Bayerische Staatskanzlei Medienberichte. Auch die beiden anderen Wagen der Kolonne konnten gerade noch ausweichen und einen Zusammenstoß verhindern. Alle Insassen blieben unverletzt.

Unmittelbar nach dem Ausweichmanöver seines Fahrers auf der Autobahn schrieb Seehofer laut Medienberichten seiner Ministerin eine SMS mit den Worten: "Denk bitte an diesen Vorfall und an diese göttliche Fügung, wenn dich wieder einmal eine Mücke am Arm kratzt." Haderthauer antwortete: "Der liebe Gott braucht uns offenbar beide noch."

Der 49 Jahre alte Geisterfahrer sei mittlerweile in der Psychiatrie, teilte eine Sprecherin der Polizei mit. Ein Gutachter hatte nach dem Vorfall gesundheitliche Probleme bei dem Mann festgestellt. Ein Ermittlungsrichter erließ daraufhin einen Unterbringungsbeschluss. Das Motiv des Geisterfahrers ist nach Angaben der Polizei vom Donnerstag unklar.

Einem Bericht der Abendzeitung zufolge hatte er vor der Geisterfahrt mit seiner Freundin gestritten und war "in seiner Erregung" auf die falsche Fahrbahn aufgefahren.

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