Wäre in Bayern am Sonntag Landtagswahl, könnte die CSU weiter mit einer absoluten Mehrheit rechnen. Nach einer repräsentativen Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des BR-Politikmagazins Kontrovers kommt die Partei derzeit auf 45 Prozent. Die SPD dagegen wäre der große Verlierer: Sie würde 14 Prozent der Stimmen erhalten - das ist der schlechteste Wert, der je für die Partei in der Bayerntrend-Umfrage gemessen wurde.
Die Grünen kämen auf 13, die AfD auf zehn Prozent. Die Freien Wähler könnten auf sieben Prozent der Stimmen hoffen. Nicht im Landtag vertreten wären die FDP (vier Prozent) und die Linke (drei Prozent). Im Vergleich zur Umfrage vom Juli 2016 bleibt die CSU damit unverändert. Die SPD verliert drei Prozentpunkte. Die Freien Wähler gewinnen zwei Prozentpunkte hinzu und die AfD einen, die Werte von Grünen und FDP bleiben stabil. Schon im vergangenen Jahr zeigten sich die Sozialdemokraten bestürzt über ihr verheerendes Abschneiden - damals kam die Partei noch auf 16 Prozent.
Offenbar hat sich die Grundstimmung in Bayern verbessert: 40 Prozent der Befragten sehen in den aktuellen Verhältnissen im Land Anlass zur Beunruhigung. Vor einem Jahr gaben noch 57 Prozent der Befragten an, beunruhigt zu sein.
Beim Thema Sicherheit ergibt sich ein zwiespältiges Bild: 60 Prozent der Befragten sehen das Land gut geschützt gegen terroristische Angriffe, aber gleichzeitig sagen 80 Prozent, es müsse mehr getan werden, um Sicherheitslücken zu schließen. Knapp jeder zweite Befragte (42 Prozent) behauptet, verstärkt auf verdächtig aussehende Personen und Gegenstände zu achten. Jeder vierte Befragte meidet große Menschenansammlungen.
Infratest dimap hat Anfang Januar für die Umfrage 1.001 Wahlberechtigte telefonisch interviewt.
Die nächste Landtagswahl ist im Herbst 2018. Bei der jüngsten Wahl 2013 hatte die CSU 47,7 Prozent der Stimmen erhalten, die SPD war bei 20,6 Prozent gelandet, die Freien Wähler freuten sich über 9 Prozent, die Grünen über 8,6 Prozent.
