Bayern LB:Prozess gegen Ex-Vorstände geht weiter

Im Strafprozess gegen frühere Vorstände der BayernLB wegen des Milliardendebakels mit der österreichischen Bank Hypo Alpe Adria haben heute die Angeklagten das Wort. Die Staatsanwaltschaft wirft den einstigen Spitzenmanagern vor, beim Kauf der Hypo Group Alpe Adria (HGAA) im Mai 2007 einen viel zu hohen Preis für die Bank bezahlt haben.

Im Strafprozess gegen frühere Vorstände der BayernLB wegen des Milliardendebakels mit der österreichischen Bank Hypo Alpe Adria haben am Montag (9.00) die Angeklagten das Wort. Zum Prozessauftakt vor zwei Wochen hatten sich zunächst die ehemaligen Bankchefs Werner Schmidt und Michael Kemmer geäußert und ihre Unschuld beteuert. Am zweiten Prozesstag sollen nun auch die übrigen fünf Angeklagten an die Reihe kommen. Einer von ihnen ist der ehemalige Vorstand Gerhard Gribkowsky , der in einem Korruptionsprozess bereits zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt wurde. Er hatte Schmiergeld in Millionenhöhe von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone angenommen. Die Staatsanwaltschaft wirft den einstigen Spitzenmanagern der Landesbank vor, beim Kauf der Hypo Group Alpe Adria (HGAA) im Mai 2007 Risiken missachtet und einen viel zu hohen Preis für die Bank bezahlt haben. Die Angeklagten bestreiten dies. Die mehrheitliche Übernahme der HGAA zum Preis von mehr als 1,6 Milliarden Euro erwies sich als Verhängnis für die BayernLB und trieb sie fast in die Pleite. Der Schaden für die Steuerzahler in Bayern summierte sich auf mehr als drei Milliarden Euro.

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