Bad Birnbach:Autonomer Bus bleibt unfallfrei

Bahn will ihr Testprojekt im niederbayerischen Kurort ausweiten

Seit knapp einem halben Jahr pendelt im niederbayerischen Bad Birnbach der erste fahrerlose Bus der Deutschen Bahn. Die Bilanz des Konzerns sowie der Kurverwaltung fällt positiv aus. Das Fahrzeug sei rund 3000 Kilometer gefahren und habe mehr als 7000 Menschen befördert, teilte eine Bahnsprecherin mit. Der eBus verbindet die Therme mit dem Ortskern. Voraussichtlich ab dem Sommer soll die Strecke, wie geplant, um eine Haltestelle am Bahnhof erweitert werden. Im Oktober 2017 startete das Pilotprojekt, für das erstmals in Deutschland ein autonom fahrender Bus im regulären Straßenverkehr unterwegs ist. Auch in Hamburg und Berlin plant die Bahn Projekte zum autonomen Fahren im öffentlichen Straßenverkehr. In Bad Birnbach sammelt der Konzern erste Praxiserfahrungen. Betreiber des dortigen Busses ist die Bahn-Tochter DB Regio Bus Ostbayern. Seit Mitte März sind abwechselnd zwei Fahrzeuge im Einsatz, damit es zu keinen Ausfällen kommt, wenn ein Bus gewartet werden muss. Der von einer französischen Firma entwickelte Elektrobus bietet Platz für sechs Passagiere auf Sitzplätzen. Sensoren erkennen Hindernisse und lassen ihn bremsen. Sicherheitshalber ist ein Fahrbegleiter an Bord, der in kritischen Situationen eingreifen könnte. Die Fahrt ist für die Passagiere kostenlos, der Bus pendelt etwa im 20-Minuten-Takt. Mit dem Anschluss des Bahnhofs sollen auch vermehrt Einheimische angesprochen werden. Dann sollen die Busse zudem gegen Modelle der zweiten Generation ausgetauscht werden. Diese hätten bereits technische Verbesserungen, etwa bei Steigungen. Es wird auch geprüft, ob die neuen Busse schneller fahren können. Bislang ist der autonome Bus auf 15 Stundenkilometer gedrosselt, möglich wäre Tempo 40.

© SZ vom 10.04.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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