Auszeichnung:Menschenrechtspreis geht nach Bangladesch

Der Chef der Nationalen Textilarbeitergewerkschaft von Bangladesch, Amirul Haque Amin, ist mit dem Nürnberger Menschenrechtspreis geehrt worden. Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) überreichte dem 54-Jährigen die mit 15 000 Euro dotierte Auszeichnung bei einem Festakt im Opernhaus. In vielen Textilfabriken des Landes, die auch für Europa produzieren, herrschen extreme Arbeitsbedingungen. Vor zwei Jahren waren in Bangladesch beim Einsturz einer Fabrik für Kleider mehr als 1000 Menschen gestorben. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) rief die Bundesbürger bei der Preisverleihung am Sonntag zu bewusstem Kleidungskauf auf. Wer weiter ein T-Shirt für vier Euro und eine Jacke für 20 Euro kaufe, werde an den schlechten Arbeitsbedingungen in den südostasiatischen Textilfabriken nicht viel ändern.

© SZ vom 28.09.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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