Ausstellung: Kinder im Krieg:Die jüngsten Opfer

Hass, Waffen - und traumatische Erlebnisse fernab der Heimat: Wie Kinder unter Kriegen leiden, zeigt eine Ausstellung der Hilfsorganisation World Vision im Bayerischen Landtag.

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Quelle: World Vision

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Hass, Waffengewalt - und traumatische Erlebnisse: Wie Kinder unter Kriegen leiden, zeigt eine Ausstellung der christlichen Hilfsorganisation World Vision, die am Mittwoch im Bayerischen Landtag eröffnet wird.

Ob im Kongo, in Afghanistan oder in Uganda: An vielen Stellen dieser Welt wurden und werden noch immer blutige Konflikte ausgetragen. Und immer sind Kinder ganz besonders betroffen. Mehr als die Hälfte der weltweit 42 Millionen Kriegsflüchtlinge sind Kinder. Zwei Millionen von ihnen, so sagt die Hilfsorganisation World Vision, sind im letzten Jahrzehnt ums Leben gekommen. Und jene, die leben, leiden unter Hunger, Durst - und unter der Armut, die die Entwicklung in den ohnehin schon bitterarmen Ländern lähmt. Das Foto zeigt die Füße eines Jungen aus Uganda, die in zerrissenen Schuhen stecken.

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Quelle: World Vision

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In die Schule zu gehen oder eine Ausbildung zu absolvieren - davon können die Kinder in den Kriegsgebieten häufig nur träumen. Die Realität sieht anders aus: Um sich selbst und ihre Familien zu ernähren müssen auch die Kleinsten mit anpacken. Dieser Junge aus dem Norden Ugandas sammelt Verwertbares auf einer Müllkippe.

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Quelle: World Vision

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Die elfjährige Rabia hat Glück gehabt. Sie besucht die fünfte Klasse der Sultan-Ghazia-Schule in Chaghcharan, der Hauptstadt der zentralafghanischen Provinz Ghor. Die Sultan-Ghazia-Schule ist die erste Mädchenschule in der Region, fast 3000 Schülerinnen lernen hier. Rabia muss jeden Tag eine halbe Stunde laufen, um ihre Schule zu erreichen. Doch das nimmt sie für ihr Ziel in Kauf: "Es gibt in der Ghor-Provinz keine Ärztinnen", sagt sie. "Es ist also wichtig, dass ich eine werden kann."

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Quelle: World Vision

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Bevor World Vision im Jahr 2004 mit dem Projekt begann, gab es offiziell kein einziges Mädchen in Afghanistan, das zur Schule ging. Das hat sich inzwischen geändert. Im Jahr 2007 wurden bereits 23.000 Schülerinnen gezählt.

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Quelle: World Vision

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Auch diese Mädchen aus Afghanistan können zur Schule gehen. Doch ist ihre Zukunft damit sicherer? Selbst der Nachhauseweg der Schülerinnen, wie hier in der afghanischen Provinz Ghor, ist gefährlich.

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Quelle: World Vision

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Andere Kinder haben dagegen gar keine Chance, eine Schule zu besuchen. Sie haben überhaupt keine Zeit dafür. Denn wenn die Väter zum Krieg eingezogen werden, dann müssen die Kinder ihre Arbeit erledigen. So wie dieser Junge aus der Provinz Ghor in Afghanistan. Er muss mit seiner Mutter die Familie versorgen. In seinen Händen trägt er Fladenbrote.

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Quelle: Sebastian Bolesch/Das Fotoarchiv

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Zwei Millionen Kinder sind im letzten Jahrzehnt durch Krieg und Gewalt ums Leben gekommen, sagt World Vision. Aber auch viele Erwachsene sterben und hinterlassen Kinder, die dann auf sich alleine gestellt sind. Im Missionarskrankenhaus von Rethy im Kongo sterben fast jeden Tag Menschen an Hunger und an Krankheiten. Berive, 13, Mbukana, 9, und Kiopi Tsosi, 6, kommen jeden Tag ans Grab ihrer Eltern.

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Quelle: Sebastian Bolesch/DAS FOTOARCHIV

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Wo Hunger und Not besonders groß sind, greifen auch Kinder zu Waffen. Einem Uno-Bericht von 1996 zufolge sind 300.000 Minderjährige mit Waffen an gewaltsamen Konflikten beteiligt - inzwischen soll die Zahl leicht zurückgegangen sein. Viele von ihnen wurden unter Drogen- oder Alkoholeinfluss gezwungen, zu töten. Mitunter sind die Waffen für Straßenkinder oder Kinder aus Flüchtlingslagern aber auch eine Chance, ihre Existenz zu sichern. So können sie sich Nahrung oder auch Statussymbole beschaffen - außerdem lockt manchen Minderjährigen auch das Gefühl von Macht und Anerkennung, das eine Waffe mit sich bringt. Das Foto zeigt einen Kindersoldaten der Civil Defence Forces in Bo / Sierra Leone, der vor seinem Kommandeur steht.

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Quelle: Jon Warren/World Vision

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Ein Bürgerkrieg tobte bis vor einigen Jahren auch in Uganda. Dort mussten tausende Menschen vor der Rebelenarmee LRA fliehen. 30.000 Kinder und Jugendliche machten sich damals jede Nacht zu Fuß in die Städte auf, wo sie in Schulen oder anderen sicheren Orten schliefen, um sich vor möglichen Entführungen zu schützen. Am Morgen dann mussten sie Weg zurück gehen - um ihren Eltern auf den Feldern zu helfen. Das Foto zeigt Kinder und Jugendliche, die in die Provinzhauptstadt Gulu fliehen.

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Quelle: Michael Arunga/World Vision

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Der Krieg im Kongo beeinträchtigt auch die Handelswege. Daher schützen vielerorts UN-Blauhelme die wichtigsten Straßen, damit die Einheimischen Handel treiben und Lebensmittel tauschen können - und so wiederum in der Lage sind, ihr Überleben zu sichern. Hier schieben Kinder einen Roller mit Bananenstauden an einem UN-Fahrzeug vorbei.

NUR FUER BERICHTERSTATTUNG ZU DIESER AUSSTELLUNG: World Vision, Children affected by war, D087-0241-06cc.jpg

Quelle: World Vision

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Wanderung in eine ungewisse Zukunft: Millionen von Menschen sind auf der Flucht, häufig besitzen sie nicht mehr als die Kleidung, die sie tragen. Ihr Ziel: Ein Flüchtlingscamp oder eine Gegend fernab der Heimat.

Die Ausstellung "Ich krieg dich - children affected by war" zeigt Bilder und Originaltöne von indern aus Uganda, dem Kongo, dem Libanon und Afghanistan und ist vom 26. Januar bis zum 17. Februar 2011 im Bayerischen Landtag in München zu sehen.

© sueddeutsche.de/tob/bgr
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