Ausstellung in Regensburg:"Artige Kunst" im Nationalsozialismus

Ausstellung in Regensburg: Die Kameraden: Bronzerelief von Arno Breker, 1940, VG Bild-Kunst, Bonn 2017.

Die Kameraden: Bronzerelief von Arno Breker, 1940, VG Bild-Kunst, Bonn 2017.

(Foto: Kunstgeschichtliches Institut/Ruhr-Universität Bochum/Thorsten Koch)

Seit 1933 wurden Künstler, die soziale und politische Kritik übten, von den Nationalsozialisten verfolgt und als "entartet" diffamiert. Als Gegenbegriff zur diffamierenden Bezeichnung "entartete Kunst" beschreibt der Titel "artige Kunst" der aktuellen Ausstellung im Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg die fügsame, regimekonforme Kunst der NS-Zeit. Die Konfrontation jeweils exemplarischer Werke führt vor Augen, dass der "artigen Kunst" sowohl ein kritisch hinterfragendes Potenzial als auch jeglicher humanistischer und oft auch künstlerischer Anspruch fehlte. Im Dienste der verherrlichenden Selbstdarstellung des Regimes gaukelte sie eine heile Welt mit Familienidylle, kraftstrotzenden Sportlerkörpern und überdimensionierten Prachtbauten vor, während der Zweite Weltkrieg wütete und ganze Bevölkerungsgruppen ermordet wurden.

Artige Kunst - Kunst und Politik im Nationalsozialismus, Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg, Dr.-Johann-Maier-Str. 5, Tel. 0941-29714 23, 14. Juli bis 29. Oktober.

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