Halil Durak hat schon gewählt. An einem Infostand, um anderen zu zeigen, wie es funktioniert. Besonders habe sich das angefühlt, sagt er. Klar, es sei ein symbolischer Akt gewesen, aber "wenn man das ausblendet, hat man kurzzeitig das Gefühl, mitgestalten zu können. Ich hatte ja noch nie die Möglichkeit, zu wählen." Der 30-Jährige ist in Bayreuth geboren, arbeitet in der Flüchtlingsberatung, spricht akzentfrei Deutsch. Doch wenn Nachbarn, Freunde, Bekannte am Sonntag ins Wahllokal gehen und ihre Stimme abgeben, muss Durak zuschauen. Er besitzt die türkische Staatsbürgerschaft - und ist damit hierzulande von politischen Wahlen ausgeschlossen.
Ausländerbeiräte:Symbolische Kreuze
Migranten ohne deutschen Pass dürfen am Sonntag nicht wählen. Dagegen protestiert eine Initiative mit einer Aktion
Von Maximilian Gerl, Nürnberg
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