Ausflugstipps:Die Geschichte steht im Mittelpunkt

Lesezeit: 2 min

SZ-Grafik (Foto: N/A)

Straubing mit seinen historischen Höhepunkten ist Zentrum des Gäubodens und das Tor zum Bayerischen Wald

Schon aus kilometerweiter Entfernung ist er zu sehen, denn er thront über der Stadt: der Stadtturm mit seinen fünf türkisfarbenen Spitzen, das Wahrzeichen Straubings. Durchlaufen von der Donau bildet die niederbayerische Stadt den Mittelpunkt des Gäubodens und das Tor zum Bayerischen Wald. Spaziert man gemütlich durch die historische Innenstadt von Straubing und folgt dem "Goldenen Weg", passiert man zahlreiche Sehenswürdigkeiten dicht nebeneinander. Über den historischen Stadtplatz, der Fußgängerzone, Markt- und Denkmalplatz zugleich ist, führt der Weg entlang des Rathauses mit seiner mittelalterlichen Fassade zur goldglänzenden Dreifaltigkeitssäule. Nicht zu verfehlen ist der 68 Meter hohe Stadtturm, der einst als Feuer- und Wachturm genutzt wurde. Hier lohnt es sich im Rahmen einer Führung, die 227 Stufen hinaufzusteigen. Denn von der Spitze des Turms reicht das Auge weit über die Innenstadt, die Donau, den Gäuboden bis zum Bayerischen Wald. In den kleinen Gassen finden sich immer wieder mitteralterliche Bauten mit malerischen Fassaden. Zu einem Besuch lädt das Gäubodenmuseum ein, in der sich bajuwarische Grabfunde sowie der weltberühmte Straubinger Römerschatz bestaunen lassen. Nur wenige Gehminuten entfernt liegt das ehemalige Herzogschloss, die Residenz des Herzogtums Straubing-Holland, von 1356 direkt an der Donau. Gerade im Umbau allerdings ist der sonst so einladende Rittersaal. Im Hof finden alle vier Jahre die Agnes-Bernauer-Festspiele statt, in Erinnerung an die nicht standesgemäße Ehefrau des Herzogssohnes Albrecht, dessen Vater, Herzog Ernst I., sie 1435 in der Donau ertränkte.

Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, findet in und um Straubing zahlreiche Wege, die Gegend zu erkunden. Idyllisch am Wasser entlang radeln, lässt sich auf dem Donauradweg, der von Donaueschingen bis in die ungarische Hauptstadt Budapest führt. Durch das Labertal und den fruchtbaren Gäuboden verläuft der Labertalradweg von Neufahrn bis Straubing. Günstige Bedingungen für die Landwirtschaft bietet der gelbe Lössboden des Gäubodens, der an die niederbayerische Hügellandschaft und den Bayerischen Wald angrenzt. Auf diesem Weg bietet sich die Gelegenheit, einen Stopp im Pilgerdorf Haindling einzulegen und im Eiskeller auf Kaffee und ein Stück Kuchen vorbeizuschauen. Auch der europäische Pilgerweg "Via Nova" führt über Geiselhöring und Haindling bis nach Bogen, der Eingangspforte zum Bayerischen Wald und Heimat des bayerischen Rautenwappens. Hier eignet sich eine Wanderung auf den 432 Meter hohen Bogenberg, auf dem im 15. Jahrhundert die prächtige Wallfahrtskirche Sankt Mariä Himmelfahrt erbaut wurde. Im weiteren Umkreis von Straubing sind die Städte Deggendorf und Regensburg zu entdecken.

© SZ vom 06.10.2015 / dri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: