Ausflüge rund um München:Farbexplosionen, Fratzen und ein Blick in den Abgrund

Weihnachten ist die Zeit der Hochgefühle - ein Ausflug zur Alpspix dagegen nichts für Menschen mit Höhenangst: Nur ein Gitterrost trennt die Besucher vom Abgrund. Oder doch lieber Kunst und Kultur? Tipps für die stillen Tage.

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Blick von der Alpspitze in den Abgrund

German Alps Draw Summer Tourists

Quelle: Getty Images

Dieser Ausflug ist nichts für Menschen mit Höhenangst: Nur ein Gitterrost und eine Glasscheibe trennen die Besucher der Alpspix vom Abgrund. Wer sich jedoch auf einen der beiden 25 Meter langen Stahlträger wagt, die oberhalb der Bergstation der Alpspitzbahn aus dem Felsen ragen, wird mit einem spektakulären Ausblick in die Tiefe belohnt - und zwar auf die verschneite Zugspitze, Waxensteine, die Alpspitz-Nordwand und hinunter ins Höllental.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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Farbexplosion

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Quelle: SZ

Hans-Jürgen Kallmann war ein Meister der expressiven Farbgestaltung. Neben einfühlsamen Porträts widmete sich der in Wollstein im heutigen Polen geborene Künstler vor allem Tier- und Landschaftsbildern. Die Leitung des Ismaninger Kallmann-Museums zeigt nun eine Auswahl seines Werks aus neuer und persönlicher "Perspektive" - gleichzeitig der Titel der Schau.

Hans Jürgen Kallmann - Perspektivwechsel, bis 15. Feb., Di. bis So. 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr, Kallmann-Museum, Schloßstraße 3b, 85737 Ismaning

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Perchtenlauf in Kirchseeon

Perchten Chase Away Evil Winter Ghosts

Quelle: Getty Images

Seit 60 Jahren ziehen die Perchten in Kirchseeon mit Fackeln von Haus zu Haus, tanzen und springen unter Trommelschlag und singen - ein eindrucksvolles Ereignis. Sie tragen kunstvolle, handgeschnitzte Masken. Die Haberngoaß etwa, in deren riesiges Maul die Zuschauer Geld werfen können. Oder Frau Percht, die mit ihren zwei Gesichtern, dem des Teufels und der Sonne, die Gegensätze des Lebens verkörpert.

Die Perchten laufen bis Anfang Januar an jedem Wochenende. Den Laufplan und weitere Informationen finden Sie hier.

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Fackelwanderung durch die Partnachklamm

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Quelle: oh

Ein Ausflug für Hartgesottene: die Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen im Winter. Schon am Tag ist eine Wanderung durch die vereiste Klamm beeindruckend. Dann ragen von den steilen Felswänden meterlange Eiszpafen herab, die zu Eiswänden zusammenwachsen. Doch vor allem Nachts wird der Besuch zu einem Spektakel. Unter Anleitung eines erfahrenen Führers können Besucher mit Fakeln durch die stockfinstere Klamm laufen.

Öffnungszeiten im Winter: November bis April 9 - 18 Uhr. Weitere Informationen finden Sie hier.

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Moderne Museumspädagogik

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Quelle: Hartmut Pöstges

Der Durchgang, der die Vertreibung thematisiert, ist nicht temperiert und empfängt den Besucher mit einer unangenehmen Kälte. Durch ein Fenster ist ein Viehwagen zu sehen, in dem die Familien, eng zusammengepfercht, zwangstransportiert wurden. Um dem im Herbst 2013 eröffneten Geretsrieder Stadtmuseum einen modernen Anstrich zu geben, hat der Museumsgestalter "Die Werft" auf anstrengend zu lesende lange Texte verzichtet und stattdessen auf moderne Museumspädagogik mit Multimedia-Einsatz gesetzt. An Audio-Stationen können Besucher etwa Hörmuscheln von den Wänden nehmen und Stimmen zuhören, die auf lebendige Weise Ausstellungsstücke kommentieren. Das etwas verwinkelt angelegte Museum ersetzt die alte Sammlung im Rathaus-Dachgeschoss und informiert über die Zeit der NS-Rüstungsbetriebe, über die Geschichte der Vertreibung, die Ankunft der Heimatlosen in Geretsried und das karge, aufs Notwendigste beschränkte Barackenleben. Viele Räume sind der Kultur der Vertriebenen gewidmet.

Öffnungszeiten und weitere Informationen finden Sie hier.

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Kunst mit Häubchen

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Quelle: Photographie Peter Hinz-Rosin

Jede einzelne Schneeflocke ist ein Kunstwerk mit Tausenden perfekt geformten Eiskristallen; Schnee ist aber - sollte es dergleichen einmal wieder geben - auch ein Künstler, er verwandelt die Landschaft, setzt Akzente, spielt mit dem Licht, formt aus Bäumen wunderliche Gnome und verleiht jedem Gebäude, jedem Ding, auf das er sich legt, eine neue ästhetische Qualität. So wie bei den Objekten auf dem 2012 eröffneten Skulpturenweg im Ebersberger Forst, der am Forsthaus Ebersberg beginnt. Da krabbeln etwa sechs Käfer einen hohen Stamm hinauf ins Licht, doch was für Käfer das sind! Solche Giganten mag es im Zeitalter des Karbon gegeben haben, als Riesen-Insekten die Erde bevölkerten. Fürchten braucht man sich aber nicht: Die Käfer stammen aus dem Atelier des Künstlers Peter Pohl aus Riedering und sind so echt - und so ungefährlich - wie die Dinos in Jurassic Park.

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Zieeeeh!

FIS World Cup - Ski Jumping Four Hills Tournament

Quelle: Getty Images

Seit 2008/2009 war es stets ein Österreicher, der am Ende der Tournee ganz oben auf dem Treppchen stand. Doch in diesem Jahr reisen die Adler des DSV um Severin Freund als Team-Olympiasieger nach Oberstdorf, wo sicher auch der Weltcup-Führende Anders Fannemel aus Norwegen und Titelverteidiger Thomas Diethart ein Wörtchen um den Sieg mitreden möchten. Die Vierschanzentournee hat heuer einen ungewöhnlichen Terminplan, die Wochenenden bringen es so. Schon am Samstag, 27. Dezember, kaum dass der Braten verdaut ist, wird es ziemlich ernst. Die Qualifikation für die erste Schanze in Oberstdorf steht an, und der Wettkampf am Sonntag kann ja schon wegweisend für den Ausgang der Serie sein, wie im vergangenen Jahr, als einige Mitfavoriten früh zurückfielen.

Vierschanzentournee, Springen in Oberstdorf am 28. Dez., Garmisch-Partenkirchen 1. Jan., Innsbruck 4. Jan., Bischofshofen 6. Jan., Uhrzeiten und Tickets unter www.vierschanzentournee.com.

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Geschmückte Rösser, bunte Trachten

Mörlbach Stephaniritt

Quelle: Georgine Treybal

Aufwendig geschmückte Rösser und Kutschen, Einheimische in bunten Trachten und mittendrin eine rollenden Krippe samt heiliger Familie und Engelschar - der Oberhachinger Stephaniritt lockt traditionell am 26. Dezember Heerscharen von Besuchern aus der ganzen Region und darüber hinaus an. Bis zu 3000 Menschen bevölkern jedesmal den Kirchplatz. Mit zum Teil historischen Fuhrwerken ziehen die Teilnehmer um 13.30 Uhr vom Weißbräu in Deisenhofen zum Kirchplatz, um dort vor St. Stephan den kirchlichen Segen zu erhalten.

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Um die Wurst

Silvesterlauf im Münchner Olympiapark, 2012

Quelle: Jakob Berr

Im Jahresprogramm der Läufer hat der Münchner Silvesterlauf eher einen geringeren Stellenwert. So gab der Vorjahressieger unumwunden zu, dass er an Heiligabend Rouladen und am zweiten Weihnachtsfeiertag Schweinebraten mit Knödel aß. Dennoch: Um die 3000 Sportler nutzen die Gelegenheit, sich im Olympiapark auf maximal zehn Kilometern mit anderen zu messen. Doch nicht nur in München gibt es Menschen, die am Ende noch einmal richtig Gas geben. Zu der Sorte Jahresendspurt-Sportler gehören auch die Teilnehmer der Silvesterläufe etwa in Seeshaupt oder Schliersee oder die des Aschauer Vorsilvesterlaufs.

© SZ.de/bica
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