Ausbildungsmarkt:Lehrstellen-Situation sehr ernst

Viele Jugendliche in Bayern werden auch in diesem Herbst keine Lehrstelle finden. Bereits jetzt, vor Beginn des Ausbildungsjahres, ist die Situation sehr ernst.

Laut Arbeitsstaatssekretär Jürgen Heike hatten Ende April 51.500 junge Menschen im Freistaat noch keine Lehrstelle. Dagegen gab es aber auch rund 31.300 noch unbesetzte Ausbildungsstellen.

Heike sagte, auf Grund der verbesserten Wirtschaftslage und der gestiegenen Ausbildungsbereitschaft sei aber zu erwarten, dass die Zahl der Ausbildungsverträge bis zum Jahresende über das Vorjahresniveau steige.

Anlässlich des heutigen "Tages des Ausbildungsplatzes" appellierte Heike an die Betriebe, Vorsorge für den sich abzeichnenden Fachkräftemangel in einigen Branchen zu treffen.

Mehrere tausend BA- Mitarbeiter nutzen den Tag traditionell dazu, bei Firmenbesuchen und über Telefon-Aktionen Lehrstellen einzuwerben.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hatte der Bundesagentur am Vortag "Panikmache" vorgeworfen, weil sie die Lage auf dem Ausbildungsmarkt trotz der guten Konjunktur als weiterhin schwierig darstelle. Nach BA-Angaben gab es Ende April 210.000 mehr Bewerber als angebotene Lehrstellen. Das Ausbildungsjahr 2007/2008 beginnt allerdings erst im Herbst.

Im vergangenen Jahr hatten Berufsberater, Arbeitsvermittler und Führungskräfte der BA am "Tag des Ausbildungsplatzes" 47.000 Unternehmen besucht und dabei 6100 zusätzliche Ausbildungsplätze für das Ausbildungsjahr 2006/2007 und 8000 für das Jahr 2007/2008 eingeworben.

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