Ausbildung:Lehrer fordern mehr Geld für Flüchtlingskinder

Bayerns Lehrerverbände fordern vom Freistaat mehr Geld für die Ausbildung von Flüchtlingskindern. Deren Zahl steige stetig. "Mit der Regelausstattung an Lehrpersonal, Verwaltungskräften, Räumen und Mitteln kommen wir in den Schulen nicht mehr zurecht", sagte Ursula Lay, die Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Lehrerverbände (ABL) am Montag. In den zurückliegenden Monaten hätten die Schulen "Enormes" geleistet, um die jungen Flüchtlinge "in sehr schwierigen Situationen zu unterrichten und ihnen in Bayern Chancen zu eröffnen". Die Ressourcen, die derzeit für die Betreuung der Flüchtlingskinder sowie für die jugendlichen Flüchtlinge in den Berufsschulen benötigt würden, fehlten dann aber bei anderen längerfristigen Projekten, zum Beispiel jenen zur Reduzierung des Unterrichtsausfalls oder zur Integration von Kindern mit Behinderung. "Das kann auf Dauer nicht so bleiben", sind sich die Lehrerverbände sicher. Deshalb schließen sie auch unkonventionelle Lösungen nicht aus. Für Sonderaufgaben - wie sie die Ausbildung der Flüchtlingskinder in Bayerns Schulen darstelle - brauche es auch "Sondermittel". Und für diese Sonderausgaben sollten eben nicht nur das Kultus- und das Sozialministerium, sondern auch alle anderen Staatsministerien in Bayern aufkommen. "Hier handelt es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, wie schon Ministerpräsident Horst Seehofer feststellte", sagte ABL-Präsidentin Lay am Montag.

© SZ vom 28.04.2015 / dm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: