Augsburg:Polizei verfolgt Wildschwein-Rotte durch Innenstadt

Eine gesperrte Bahnstrecken, zwei Verletzte und mehrere tote Tiere: In Augsburg hat sich eine Rotte Wildschweine in die Stadt verirrt - und sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert.

Eine Rotte Wildschweine hat sich am frühen Mittwochmorgen nach Augsburg verirrt - mit tödlichen Folgen. Gegen 7.20 Uhr sei der erste Notruf bei der Polizei eingegangen, berichtet die Augsburger Allgemeine, kurz darauf habe es den ersten Unfall gegeben: Eines der Tiere kollidierte mit einem Auto.

Während Polizei und Feuerwehr die Verfolgung aufnahmen, gingen immer mehr Notrufe ein. Ein anderes Wildschwein lief an der Haltestelle Haunstetter Straße erst über die Bahngleise und dann durch eine Gruppe wartender Pendler. Dabei stürzte ein 45-jähriger Mann und verletzte sich leicht. Anschließend lief das Tier wieder auf die Gleise und an einer anderen Haltestelle noch einmal durch eine Menschenmenge. Die Bahnstrecke Augsburg-München musste zwischen Hauptbahnhof und dem Bahnhof Hochzoll von 7.54 bis 9.11 Uhr komplett gesperrt werden, meldet die Polizei.

Acht Tiere mussten getötet werden

Weitere Wildschweine sind am Vormittag in den Hanreibach und den Proviantbach geraten und haben sich in den Wehranlagen verfangen. Die im Wasser schwimmenden Tiere mussten darauf von Jägern erschossen und von Tauchern der Feuerwehr geborgen werden.

Ein Tier konnte aus eigener Kraft entkommen, vermutlich war es auch dieses Wildschwein, das an einer Großbaustelle einen 30 Jahre alten Arbeiter umrannte und ihn leicht verletzte, bevor es in der Nähe des Hochzoller Bahnhofs gestellt wurde. Insgesamt wurden bei dem Einsatz acht Tiere getötet.

Schon vor zwei Wochen hatten gleich mehrere Wildschweinrotten die Einsatzkräfe in der Augsburger Innenstadt beschäftigt. Damals wurden drei Tiere erschossen.

Wildschwein-Attacke auch in Würzburg

Auch in Würzburg ist es zu einer Wildschwein-Begegnung gekommen: Ein Mann ist am Dienstag nach einem Wirtshausbesuch von einem Tier angegriffen worden. In letzter Minute konnte er sich zurück in das Gasthaus retten - der Keiler entkam mit blutiger Schnauze.

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