Augsburg:Lebenslange Haft für Doppelmord gefordert

Im Prozess um die Tötung von Mutter und Sohn in Eching am Ammersee haben der Staatsanwalt und die Verteidiger eine lebenslange Haft für den 52 Jahre alten Angeklagten gefordert. Vor dem Landgericht Augsburg verlangte der Ankläger am Dienstag zusätzlich, dass die besondere Schwere der Schuld festgestellt werden müsse. Sollte die Strafkammer dem Antrag des Staatsanwalts folgen, könnte der angeklagte Ex-Freund der getöteten Frau voraussichtlich erst nach mehr als 20 Jahren auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen werden. Die Verteidiger des Mannes sprachen sich gegen die Feststellung der besonderen Schuldschwere aus, sodass die Mindesthaftstrafe bei den üblichen 15 Jahren bliebe. Das Urteil soll an diesem Donnerstag verkündet werden.

Der Franzose hatte in dem Verfahren zugegeben, die von ihm getrennt lebende 36 Jahre alte Frau und den gemeinsamen siebenjährigen Sohn bei einem Besuch in Eching im Sommer des vergangenen Jahres erwürgt zu haben. Anschließend unternahm er einen Suizidversuch. In seinem letzen Wort bat er die Familie der Opfer und die Freunde unter Tränen um Verzeihung.

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hat der Mann aus Eifersucht gehandelt, weil die Frau mit ihrem neuen Partner zusammenziehen wollte und der 52-Jährige befürchtete, er könne sein Kind nicht mehr sehen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: