Augsburg:Bürger stimmen gegen kommunale Energie-Fusion

Wenn es nach OB Gribl und dem Stadtrat geht, ist klar: Die regionalen Energieversorger sollen fusionieren. Seit Monaten ringt Augsburg um die Zukunft der Energieversorgung. Jetzt hatten die Bürger das letzte Wort .

Von Stefan Mayr, Augsburg

Quorum erreicht

Die Fusion der Augsburger Stadtwerke Energie GmbH mit dem Privatunternehmen Erdgas Schwaben ist gestoppt. Bei einem Bürgerentscheid am Sonntag sprachen sich 72,2 Prozent gegen den geplanten Zusammenschluss aus. Damit erlitt Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) eine herbe Niederlage. Bei einer Wahlbeteiligung von 21,7 Prozent wurde auch das nötige Quorum erreicht.

OB Gribl hatte sich stets für die Fusion ausgesprochen. "Ich bin überrascht und entttäuscht", sagte Gribl am Sonntag im Rathaus, "das ist ganz sicher die heftigste Niederlage meiner Amtszeit." Ihm zufolge werde die Stadtwerke Energie GmbH künftig in einem schwieriger werdenden Markt mehr Probleme haben als mit der Fusion. Er werde aber weiterhin für die Zukunft des städtischen Tochterunternehmens kämpfen.

Initiator fordert Rücktritt des Stadtwerke-Chefs

Dabei will er auch "Kooperationsmöglichkeiten" mit Erdgas Schwaben prüfen. Der Initiator des Bürgerbegehrens, Bruno Marcon, forderte nach dem Triumph den Rücktritt von Stadtwerke-Geschäftsführer Dietmayer sowie von Grünen-Umweltreferent Erben.

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