Arbeiterwohlfahrt:Mehr Arbeitsplätze für Behinderte gefordert

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bayern fordert die Wirtschaft auf, mehr Menschen mit seelischen und körperlichen Beschwerden einzustellen. Die Integration behinderter Menschen sei "ein Stiefkind" der Arbeitsmarktpolitik, sagte AWO-Landesvorsitzender Thomas Beyer. So lange es nicht gelinge, betroffene Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt gleichberechtigt zu beschäftigen, "steckt die Inklusion in Bayern in den Kinderschuhen", erläuterte er. In Bayern waren nach Angaben der AWO im vergangenen März mehr als 23 000 Menschen mit Schwerbehinderung arbeitslos gemeldet, rund 9000 von ihnen - also etwa 38 Prozent - suchen bereits seit mehr als einem Jahr nach einem Job. AWO-Landesgeschäftsführer Wolfgang Schindele bezeichnete diese Situation als paradox: "Einerseits beklagt die Wirtschaft lautstark den Fachkräftemangel." Andererseits würden nicht ausreichend Menschen mit Behinderungen eingestellt: "Dabei sind viele von ihnen bestens ausgebildet, hoch motiviert" und den Anforderungen des ersten Arbeitsmarktes gewachsen.

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