Ansbach:Schulgeld veruntreut, Prozess gegen Rektor

Der Rektor einer Nürnberger Mittelschule muss wegen Veruntreuung schulischer Gelder um seinen Job und seine Pensionsansprüche bangen. Der 63-Jährige musste sich am Donnerstag in einem Disziplinarverfahren vor dem Verwaltungsgericht in Ansbach verantworten. Das Amtsgericht in Nürnberg hatte den Mann im November 2016 wegen Untreue in 26 Fällen zu zehn Monaten auf Bewährung verurteilt. Er und seine Frau hatten zwischen 2013 und 2015 für private Zwecke 12 400 Euro von einem Schulkonto abgehoben. Das Verwaltungsgericht will seine Entscheidung am Freitag bekanntgeben. Der 63-Jährige sagte, er und seine Frau hätten sich durch einen Hauskauf stark verschuldet. Als beide dann an Krebs erkrankt seien, sei seine Frau verzweifelt gewesen. Sie hätten jedoch das gesamte Geld zurückgegeben. Die Landesanwältin forderte die schärfste Maßnahme: die Entfernung aus dem Dienst. Der Rektor würde damit seinen Job verlieren, dürfte nicht mehr als Lehrer arbeiten und bekäme keine Pension. Stattdessen würde er nachversichert und bekäme eine Rente. Sein Verteidiger hielt dies für unverhältnismäßig. Die Lebensleistung des 63-Jährigen dürfe nicht so stark geschmälert werden.

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