Anklage gegen Augsburger Stadtrat:Räuberische Erpressung und gefährliche Körperverletzung

Sie sollen einen Taxifahrer gewürgt und vier Türsteher verprügelt haben: Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den Augsburger Stadtrat Tobias Schley und zwei weitere Männer erhoben. Der CSU-Politiker soll außerdem einen Kollegen beleidigt haben.

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den Augsburger CSU-Stadtrat Tobias Schley und zwei weitere Männer erhoben. Ihn wird gemeinschaftliche versuchte räuberischer Erpressung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen sowie vorsätzliche Körperverletzung, Beleidigung und Sachbeschädigung.

Die Männern im Alter von 41, 43 und 23 Jahren sollen am 11. Dezember gegen 5.20 Uhr morgens einen Taxifahrer gewürgt und geschubst zu haben, bis er zu Boden ging. Auslöser war laut Staatsanwaltschaft ein Streit um den Fahrpreis in Höhe von drei Euro, den das Trio nicht bezahlen wollte.

Zudem sollen die Beschuldigten vier herbeigeeilte Türsteher einer nahen Diskothek geschlagen und beleidigt haben. Dem 41-jährigen Stadtrat wird darüber hinaus vorgeworfen, in der Stadtratssitzung am 1. März ein anderes Gremiums-Mitglied mit dem Kraftausdruck "Arschloch" beleidigt zu haben - was andere Stadträte hörten.

Schley ließ wegen des Ermittlungsverfahrens sein Amt als Kreisvorsitzender der CSU ruhen, sein Stadtratsmandat übte er jedoch weiter aus. Für eine Stellungnahme war er am Freitag nicht zu erreichen.

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