Die CSU hat eine Klimaschutzresolution verabschiedet - und will Erfolge in Bayern künftig am internationalen Maßstäben messen. Bayern solle bei der Reduzierung des CO2-Ausstoßes künftig zu den fünf besten europäischen Staaten gehören, sagte Fraktionschef Joachim Herrmann am Donnerstag.
Eine stärkere Nutzung erneuerbarer Energien sei auch für die Versorgungssicherheit Deutschlands wichtig. Je stärker heimische regenerative Energien genutzt würden, desto weniger sei Deutschland davon abhängig, "dass die Ölscheichs denn Hahn aufdrehen".
In dem einstimmig beschlossenen Papier heißt es weiter, dass bis zum Jahr 2020 rund 15 Prozent weniger fossile Primärenergie in Bayern verbraucht werden soll.
Die Energieeffizienz soll um 20 Prozent steigen. Der Freistaat soll Vorbild für die Bürger werden, indem die staatlichen Gebäude energiesparend saniert werden. Die 150 Millionen Euro, die im Zukunftsprogramm "Bayern 2020" für den Klimaschutz vorgesehen sind, sollen schwerpunktmäßig für diese energetische Sanierung ausgegeben werden.
Herrmann forderte zudem eine schnellere Einführung des hochauflösenden Fernsehens (HDTV) in Deutschland, um technologisch führende deutsche Hersteller zu unterstützen. Die CSU wolle die Gespräche mit de öffentlich-rechtlichen Sendern verstärken, "um die Entwicklung von HDTV zu beschleunigen".
Stoibers Lob für Huber
An dem viertägigen Treffen in dem barocken Prachtbau nahmen auch der designierte Regierungschef Günther Beckstein und Wirtschaftsminister Erwin Huber teil, der CSU-Chef werden möchte. Beide waren mit kurzen Unterbrechungen fast durchgängig anwesend, was die Abgeordneten positiv aufnahmen.
Herrmann bestätigte, dass der scheidende Ministerpräsident Edmund Stoiber sich sehr positiv über Hubers Qualifikation für den Posten geäußert habe. Bisher hatte Seehofer als Favorit Stoibers gegolten.