Abensberg/Berlin:Uwe Brandl ist neuer Chef des Städtebundes

Der Präsident des Bayerischen Gemeindetages und Abensberger Bürgermeister Uwe Brandl (CSU) wird oberster Repräsentant von Deutschlands Gemeinden. Der 57-jährige Jurist wurde am Montag beim Deutschen Kommunalkongress in Berlin zum Präsidenten des Deutschen Städte- und Gemeindebunds (DStGB) gewählt. Er tritt am 1. Januar 2018 die Nachfolge von Roland Schäfer an, der Bürgermeister von Bergkamen in Nordrhein-Westfalen ist. Brandl war seit 2003 Vizepräsident des DStGB, den Bayerischen Gemeindetag leitet er seit 2002, die Geschicke der niederbayerischen Stadt Abensberg seit 1993.

Brandl ist ein wortgewaltiger Kommunalpolitiker, der präzise analysieren und scharf formulieren kann, und sich sehr strikt für die Belange der kleinen Gemeinden und ländlichen Regionen einsetzt - wenn es aus seiner Sicht sein muss, sogar gegen die offizielle Linie seiner CSU. Seine Stadt Abensberg regiert er unangefochten, bei der bevorstehenden Bürgermeisterwahl Anfang Juli zielt er auf seine fünfte Amtsperiode. Insidern zufolge strebte Brandl längere Zeit eine landespolitische Karriere an. Von dem Ziel hat er sich inzwischen offenkundig verabschiedet, auch wenn ihm seine Ämter als Gemeindetagspräsident und nun als Städtebundchef Aufmerksamkeit weit über die Kommunalpolitik hinaus verschaffen. Der DStGB vertritt als kommunaler Spitzenverband die kreisangehörigen Städte und Gemeinden gegenüber dem Bund und der EU. Über die Kommunalverbände der 16 deutschen Bundesländer repräsentiert er 11 000 Kommunen mit mehr als 50 Millionen Einwohnern. Dem Bayerischen Gemeindetag gehören 2029 Kommunen an.

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