Abensberg:Senioren mit Waffenarsenal

Nach dem Fund eines Waffenarsenals bei einem älteren Ehepaar im niederbayrischen Abensberg versuchen die Ermittler, die Hintergründe zu durchleuchten. Am Freitag hatten Beamte einen Durchsuchungsbeschluss der Staatsanwaltschaft Regensburg umgesetzt - und dort eine Reihe von scharfen Schusswaffen, Lang- und Kurzwaffen, Munition sowie weitere nach dem Waffengesetz verbotene Gegenstände gefunden. Zuvor soll es einen Hinweis gegeben haben, wonach der 76-jährige Mann und seine Gattin, 73, im Besitz unerlaubter Waffen seien. Die Mittelbayerische Zeitung berichtet unter Verweis auf Abensberger Bürger, der Senior sei für seine deutsch-nationale Gesinnung bekannt. Ob es eine Affinität zur sogenannten Reichsbürgerbewegung gebe, ist bislang nicht bekannt. Aus ermittlungstaktischen Gründen können derzeit keine weiteren Details veröffentlicht werden, teilten die Behörden mit. Der Bewegung werden in Bayern mindestens 1700 Menschen zugerechnet, 1600 weitere Personen werden aktuell noch von den Behörden überprüft. Diese Zahlen nannte kürzlich Innenminister Joachim Herrmann (CSU) im Innenausschuss. Der Anteil von Waffenbesitzern unter den "Reichsbürgern" ist nach seinen Angaben überdurchschnittlich hoch.

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