Vielleicht war es die gleiche Abenteuerlust, die Jugendliche nachts ins Schwimmbad einbrechen lässt, vielleicht war es Freiheitsdrang, vielleicht Neugier: Eine Rinderherde ist in der Nacht zum Sonntag von ihrer Weide ausgebrochen - und dann eineinhalb Kilometer die Autobahn entlang spaziert.
13 Rinder bogen an der Anschlussstelle Windach im Landkreis Landsberg am Lech auf die A 96 ein, ist im Bericht der Polizeiinspektion Fürstenfeldbruck zu lesen. Die Autobahn musste in beide Richtungen komplett gesperrt werden. Schließlich gelang es Polizei und Feuerwehrleuten, die Tiere zu stoppen. Zusammen mit dem Besitzer trieben die Einsatzkräfte die Herde zurück in den Stall.
Drei weitere Rinder waren noch eine Spur rebellischer: Sie liefen offenbar nicht mit den anderen auf die Autobahn und schienen zunächst verschwunden. Schließlich konnten aber auch sie in der Nähe gefunden und wieder eingefangen werden.
Auf der A 96 war in der Nacht nicht allzu viel Verkehr, die Autofahrer reagierten umsichtig. Zu Schaden kam niemand. Eineinhalb Stunden später, es war mittlerweile fünf Uhr früh, gab die Polizei die Autobahn wieder frei.