Unfall in Unterfranken:500 Liter hochgiftige Flusssäure ausgelaufen

Giftige Flusssäure ausgelaufen

In Kürnach bei Würzburg ist giftige Flusssäure ausgelaufen.

(Foto: dpa)

Beim Verladen beschädigt ein Gabelstapler im unterfränkischen Kürnach ein Fass mit hochgiftiger Flusssäure: 500 Liter laufen aus, die Feuerwehr ist im Großeinsatz - zehn Menschen müssen ins Krankenhaus.

In einem Industriegebiet im unterfränkischen Kürnach ist in der Nacht zum Dienstag stark giftige Flusssäure ausgelaufen. Etwa zehn Menschen seien vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei Würzburg am frühen Morgen mit. Nach ersten Erkenntnissen seien etwa 500 Liter Säure ausgetreten. Grund sei ein Missgeschick beim Verladen. Für die Bevölkerung bestand der Polizei zufolge keine Gefahr.

Arbeiter hätten am Tor der Abfertigungshalle einer Spedition Kunststofffässer in Metallgitterboxen, die mit jeweils 1000 Litern Flusssäure gefüllt waren, auf einen Lastwagen geladen. Dabei habe ein Gabelstapler einen der Behälter beschädigt. Eine sofort entstandene Gaswolke sei ins Freie abgezogen. Feuerwehr und Rettungsdienste waren mit einem Großaufgebot vor Ort, Einsatzkräfte sperrten den Gefahrenbereich weiträumig ab.

Flusssäure kann tödlich wirken

Lastwagenfahrer, die sich auf dem Gelände aufgehalten hatten, wurden vorsichtshalber dekontaminiert. Wie mit dem leckgeschlagenen Behälter umgegangen werden soll, ist offenbar noch nicht entschieden.

Flusssäure ist stark giftig. Sie wirkt ätzend auf der Haut, den Schleimhäuten und an den Augen. Schon eine handtellergroße Verätzung kann tödlich wirken. Die farblose und stechend riechende Flüssigkeit wird zum Ätzen von Glas und Metallen eingesetzt. Auch in der Computerchip-Produktion und bei der Fassadenreinigung wird sie verwendet.

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