Mitte der Siebziger traf die Ölkrise in den USA auf Autos, die groß wie Swimmingpools und durstig wie Pferde waren. Die Gegenstrategie sollte von AMC kommen - mit einem Auto, wie es in seiner Art nie zuvor gesehen wurde. Danach auch nicht mehr. 1975. Nie waren die Hosen ausgestellte, die Kragen länger und die Pornos Schwedischer als Mitte der Siebziger Jahre. So gut wie ausgestanden dafür: die erste Ölkrise. Eine ihrer Auswirkungen war der Versuch, sparsamere Autos zu bauen. Auch in den USA. Das Schrillste von allen: AMC Pacer. "Zeitmaschinen: Legendäre Autos, die Geschichte machten" ist eine Kooperation von sueddeutsche.de und dem österreichischen Magazin Autorevue.
Wide Small Car Je länger man hinschaut, desto schöner wird der Pacer. Zeitgenössische Medien waren kaum in der Lage, das zu erkennen.
Aus dem Barock, allerdings nicht von Plüsch, sondern von Kunstleder getragen. Die beiden Drehregler in Schienbeinhöhe gehören zur damals aufpreispflichtigen Klimaanlage. Die Automatik war ebenfalls ein Extra.
Im Raumgefühl schlägt der Pacer jedes andere Kompaktauto um Längen. Vor allem um Breiten.
Warum der Pacer auch Aquarium genannt wurde, lässt sich hier schön sehen: 37 Prozent der Außenfläche sind Glas. Innen ganz modern: Die Rückbank lässt sich umlegen, es erwachsen 840 Liter Kofferraumvolumen.
Der Tacho ist in Europa-Ausführung mit km/h statt mph.
In schönstem Originalzustand: das Lenkrad.
Daten und Fakten Motor, Antrieb R6-Motor, untenliegende Nockenwelle. 3-Gang-Automatik, Hinterradantrieb. Hubraum 4235 ccm, Leistung 88 kW (120 PS). Fahrwerk Einzelradaufhängung vorne, Starrachse mit Blattfedern hinten. Trommelbremsen, auf Wunsch innenbelüftete Scheibenbremsen. Karosserie Fünfsitziges Coupé mit zwei Türen und Heckklappe. Leergewicht ca. 1500 kg, L/B/H 4360/1955/1360 mm, Tankinhalt 82 l. Fahrleistungen Spitze 160 km/h, Normverbrauch bis zu 18 l/100 km. "Zeitmaschinen: Legendäre Autos, die Geschichte machten" ist eine Kooperation von sueddeutsche.de und dem österreichischen Magazin Autorevue.