VW Up!:Klein, aber nicht wirklich oho!

Der kleinste Volkswagen geht ab sofort in europäischen Großstädten auf Parkplatzsuche.

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Der kleinste Volkswagen geht ab sofort in den europäischen Großstädten auf Parkplatzsuche.

Am 2. Dezember ist es soweit. Der Up! kommt nach Deutschland. Den 3,54 Meter kurzen VW wird dann in zahlreichen Autohäusern ein Preisschild mit der Aufschrift "ab 9850 Euro" zieren. Dass der Kaufpreis nur in den seltensten Fällen tatsächlichen unterhalb der 10.000-Euro-Schallmauer liegen wird, gibt selbst die Konzernspitze zu. Der teuerste Up! beginnt bei 14.300 Euro - was alles andere als günstig ist.

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VW will mit dem Up! vor allem in den Großstädten punkten. Mit einem günstigen Auto, das in nahezu jede Parklücke passt, die Umwelt schont und gleichzeitig Spaß macht.

Aber: Neben dem nicht ganz erreichten Ziel des Preiswertseins verfehlt er leider auch das des Umweltschonens. 4,7 Liter Super auf 100 Kilometern sollen es beim 55 kW / 75 PS starken Wolfsburger sein. Sogar nur 4,2 Liter beim kleinen Bruder mit 44 kW / 60 PS.

Auf der Landstraße mit viel Geradeauslauf und wenig Verkehr schafft er das auch.

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Bis zu neun Liter beziehungsweise 6,8 Liter spuckt der Bordcomputer jedoch nach gut 40 Kilometern echtem Stadtverkehr mit vielen Stopp-and-Go-Phasen aus.

Die Gangvorschlagsanzeige im Display lässt während der Stadtfahrt so schnell die Zahl Fünf aufblitzen, dass die Frage erlaubt sein darf, ob bei der Programmierung des Bordcomputers die Parameter einer spontanen, stadttypischen Beschleunigung überhaupt ...

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... eine Rolle gespielt haben. Denn wenn der Fahrer sich zu genau solch einer Aktion entschließt, kann er mit seinem rechten Fuß bei anliegenden 50 Kilometern pro Stunde auch genauso gut gegen die Mittelkonsole treten.

Das Resultat ist dasselbe: Es passiert nichts.

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Selbst ein Michael Schumacher dürfte Schwierigkeiten haben, den 15-PS-Unterschied mit seinem sensiblen Popometer zu spüren. Zumal dies auch der einzige Unterschied zwischen den beiden Motorisierungen ist.

Beide Dreizylindermotoren beziehen ihre Kraft aus einem Liter Hubraum und verfügen über ein maximales Drehmoment von 95 Newtonmetern. Lediglich die Programmierung der Software entscheidet über den PS-Zuwachs - und natürlich eine kleine finanzielle Spritze in Höhe von 600 Euro in Richtung VW-Konzern.

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m Stadtverkehr lassen sich kleine Zwischensprints mit dem 929 Kilogramm schweren Stadtwagen im dritten oder vierten Gang äußerst flott realisieren. Auch im typischen Stopp-and-Go-Betrieb spielt der kleine Lückenspringer seine Stärken voll aus.

Für den Fall, dass es der Fahrer bis Tempo 50 vielleicht ein wenig zu spaßig meint und dem Vordermann so schnell und dicht auf die Stoßstange rückt, dass ein Unfall unvermeidbar wird, sorgt die City-Notbremsfunktion für einen automatischen Stopp.

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Automatischer Stopp? Hört sich eigenartig an, funktioniert aber in der Praxis ausgezeichnet - sofern der Fahrer völlig teilnahmslos bleibt.

Sollte er während der Aktion Aber stark lenken, selbst bremsen oder die Kupplung treten, wird die automatische Bremsung deaktiviert.

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Positiv überrascht der Innenraum: Der Einstieg in die zweite Reihe gelingt dank eines schnellen Zurückgleitens des Vordersitzes überraschend leicht.

Der Kofferraum wiederum bietet Platz für 251 Liter Gepäck. Nach Zurückklappen der Rücksitzbank erhöht sich das Volumen auf 951 Liter.

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Auch die Frage, warum der VW-Konzern dem neuen Kleinstwagen keinen sparsamen Dieselmotor spendiert, ist schnell beantwortet: zu hohe Kosten. Außerdem passt er nicht unter die Motorhaube.

Schade, denn dann könnte es mit dem geringen Verbrauch vielleicht doch noch klappen.

© sueddeutsche.de/Pressinform/gf
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