Der Touareg ist als Einstiegsmodell von Volkswagen in die Premium-Klasse verglichen mit dem Phaeton das insgesamt gelungenere und komplettere Auto. Ein leistungsstarker, geräumiger Reisewagen mit allen Vorzügen des Offroaders: hohe Sitzposition, subjektiv größeres Sicherheitsgefühl bei schlechter Witterung und, für den, der es unbedingt braucht, mehr als ausreichende Geländetauglichkeit.
Vor allem mit dem sagenhaften V-10-Zylinder-TDI-Dieselmotor ist der Touareg superb motorisiert und hält sich außerdem noch mit dem Verbrauch zurück.
Begrenztes Temperament
Wer freilich die satten 70.500 Euro Listenpreis scheut, konnte sich vom Marktstart an alternativ für den gut 30.000 Euro billigeren 3,2-Liter-V-6 entscheiden, ein Benziner mit immerhin 162 kW (220 PS) und ordentlichem Benimm, sprich: vorbildlicher Laufkultur.
Aber auch, wenn sich die Leistung stramm anhört: An den 2,2 Tonnen Kilogramm Leergewicht des Touareg, das sich mit jedem der wohlfeilen Ausstattungs-Features auch noch steigern lässt, hat der Motor schwer zu schleppen, das große Beschleunigungserlebnis bleibt aus. Wer gleichmäßig zügige Autobahnfahrten mag, ist dagegen nicht schlecht bedient mit dem V6, zumal eine Leistungssteigerung auf 250 PS demnächst bevorsteht.
Drehen macht es noch schlimmer
Strammes Tempo offenbart allerdings auch gnadenlos die Achillesferse des Sechszylinders: einen Durst, den man durchaus als zügellos bezeichnen darf. 13,5 Liter Durchschnittsverbrauch gibt schon das Werk an, im Testbetrieb ging bei uns unter 16 Liter nicht viel, bei ausgedehntem Autobahnanteil war es noch mehr. Und das moderate Temperament des Motors gleicht man natürlich gerne durch verbrauchstreibend hohe Drehzahlen aus.
Ansonsten ist der Touareg ein optisch eindrucksvoller Bündnispartner von hoher aktiver Fahrsicherheit. Allerdings steht der Antriebsstrang offenbar unter Spannung, was bei Wendemanövern und beim Rangieren auf engem Raum ernsthaft nervt. Bitte nachbessern!