Verkehrssicherheit:46 Pedelec-Fahrer getötet

Die Zahl der Unfälle mit Pedelecs, also elektrisch unterstützten Fahrrädern, ist in den ersten neun Monaten des Jahres 2016 deutlich angewachsen. Fachleute sagen allerdings, dass dies eher wenig mit dem eingebauten Elektromotor zu tun habe.

Die Zahl der Unfälle mit Pedelecs in Deutschland hat 2016 einen Rekordwert erreicht. Fahrer von Rädern, die durch einen Elektromotor beim Treten unterstützt werden, waren von Januar bis September in 3214 Unfälle verwickelt, bei denen 46 Menschen ums Leben kamen, so das Statistische Bundesamt. Dies waren deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum: Damals wurden 2313 Unfälle mit 26 tödlich Verletzten registriert. Die Zahl aller Fahrradunfälle zwischen Januar und September stieg nur um rund sechs Prozent auf 64 964. Die Statistik gibt alle Unfälle mit Fahrrad-Beteiligung wieder. Welche Rolle der Fahrer beim Unfall spielte, wird nicht erfasst. Das Pedelec sei nicht gefährlicher als ein Rad ohne E-Unterstützung, sagt indes Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer. Grund für die zunehmende Zahl an Unfällen sei auch, dass immer mehr solcher Fahrräder verkauft würden. So stieg die Zahl der Elektroräder in Deutschland Schätzungen des Branchenverbands ZIV zufolge im vergangenen Jahr um 22 Prozent auf über drei Millionen.

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