Verkehrsprojekte Deutsche Einheit:Alle Wege führen nach Berlin

Die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit sollen Schiene, Straße und Wasser enger verknüpfen und so den Osten stärken. Sie stehen aber in der Kritik.

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Die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit sollen Schiene, Straße und Wasser enger verknüpfen und so den Osten stärken. Sie stehen aber in der Kritik.Deutschlands derzeit größtes Infrastrukturprojekt - die mit 27 Tunnelbauwerken und 35 Brücken 500 Kilometer lange ICE-Neubaustrecke von Berlin über Leipzig/Halle und Erfurt nach Nürnberg - wird zehn Milliarden Euro kosten. Viel Arbeit und viel Geld.In der Liste der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (VDE), die kurz nach dem Mauerfall 1991 in Angriff genommen wurden, firmiert diese Hochgeschwindigkeitstraße als Nummer Acht.Foto: AP

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Hinter dem Kürzel VDE verbergen sich groß angelegte Bauprojekte für Verkehrsverbindungen zwischen Ost- und Westdeutschland, von denen man sich positive Auswirkungen auch auf die Regionalplanung und Infrastruktur auf dem Gebiet der ehemaligen innerdeutschen Grenze versprach; enger verknüpft werden sollen die unterschiedlichen Verkehrsträger Schiene, Straße und Wasser.Im Bild: Bau der Thüringer-Wald-Autobahn bei Schleusingen (Bundesautobahn A73; 2008). Die A 73 von Lichtenfels nach Suhl ist zusammen mit der A 71 von Schweinfurt über Suhl nach Erfurt Teil des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit. Die A 71 wurde bereits im Dezember 2005 für den Verkehr freigegeben.Foto: dpa

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Für die Schienenverbindungen zwischen Hamburg und Berlin, Stendal und Uelzen, Helmstedt, Magdeburg und Berlin wurden 18 Milliarden Euro veranschlagt. Weitere 15,4 Milliarden wurden in 1900 Autobahnkilometer auf sieben Strecken investiert - von der A 20 zwischen Lübeck und Stettin über die A 44 von Kassel nach Eisenach bis zur A 38 zwischen Göttingen und Halle.Im Bild: die über das ehemalige Simson-Fahrzeugwerk führende und fast fertiggestellte Haseltalbrücke (im Vordergrund) und die Talbrücke Albrechtsgraben (im Hintergrund) im südthüringischen Suhl. Die Bauwerke sind Teile der Autobahnen A73 von Suhl nach Lichtenfels und A71 von Erfurt nach Schweinfurt direkt am Autobahndreieck Suhl (Luftaufnahme von 2004)Foto: dpa

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Eine der teuersten Baustellen im Osten Deutschlands: die Wasserstraße zwischen Hannover, Magdeburg und Berlin. Das auf 2,3 Milliarden Euro veranschlagte VDE-Projekt Nummer 17 weist vor allem durch das Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg enorme Dimensionen auf.Im Bild: Blick auf die Doppelschleuse Hohenwarthe bei Magdeburg aus der Luft (Archivfoto vom 17.09.2003). Die 190 Meter lange und knapp 13 Meter breite Schleuse gehört zum Magdeburger Wasserstraßenkreuz. Hier können Schiffe aus dem Mittellandkanal in den rund 20 Meter tiefer liegenden Elbe-Havel-Kanal geschleust werden. Für Sachsen-Anhalt, das Land mit der höchsten Arbeitslosigkeit und vielen wirtschaftlichen Problemen, ist das Milliardenprojekt in jedem Fall ein 'Leuchtturm' - es verbessert die Anbindung des größten ostdeutschen Binnenhafens Magdeburg an das Netz europäischer Wasserwege.Foto: dpa

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Das Projekt Nummer 17 führt den Mittellandkanal in einer 918 Meter langen Trogbrücke (Bild) über die Elbe hinweg. Die Planer gingen anfangs noch davon aus, dass dort 20 Millionen Tonnen Güter pro Jahr transportiert würden, die somit nicht als Lkw-Lawine auf der Straße auftauchen. Doch dieser Wert wurde schnell auf sieben Millionen korrigiert und von der Realität mit 3,4 Millionen Tonnen nochmals unterboten.Im Bild: Der Eisbrecher 'Rothehorn' fährt bei dichtem Schneetreiben auf der Trogbrücke am Magdeburger Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg-Hohenwarthe, wo der Elbe-Havel-Kanal die Elbe überquert, und bricht das Eis auf. teilweise über 30 Zentimeter dick (Aufnahme von 2006).Foto: dpa

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"Prognose und Wirklichkeit klaffen auseinander", stellt Iris Brunar, Elbekoordinatorin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), fest. Das Wasserstraßenkreuz Magdeburg, meint Brunar, sei "der in Stahl und Beton gegossene Beweis" dafür, dass "der Glaube, man müsse nur Wasserstraßen bauen, um den Verkehr aufs Schiff zu verlagern, ein teurer Irrtum ist".Im Bild: Die 190 Meter lange und knapp 13 Meter breite Schleuse gehört zum Magdeburger Wasserstraßenkreuz. Die Schleuse kann Schiffe aus dem Mittellandkanal in den rund 20 Meter tiefer liegenden Elbe-Havel-Kanal bzw. umgekehrt schleusen (Aufnahmke von 2004).Foto: dpa

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