Toyota Prius+:Plus Platz, minus Verbrauch

Toyota erweitert seine Hybridpalette um einen Van mit dem Namen Prius+. Er bietet das bekannte Prius-Design und Platz für sieben Personen. Viel Fahrspaß bietet der Japaner nicht. Dafür ist er sparsam und geräumig.

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Quelle: STG

Toyota erweitert seine Hybridpalette um einen Van mit dem Namen Prius+. Er bietet das bekannte Prius-Design und Platz für sieben Personen. Viel Fahrspaß bietet der Japaner nicht. Dafür ist er sparsam und geräumig.

Der große Prius bietet nicht nur Platz für sieben Personen und den bekannten Hybridantrieb, sondern auch den sparsamsten Benzinvebrauch in seiner Klasse. 4,1 Liter Kraftstoff sollen es auf 100 Kilometer sein. Das wäre weniger als bei den Konkurrenten VW Touran, Ford C-Max oder Peugeot 5008.

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Im Gegensatz zum US-Modell mit fünf Sitzplätzen ist er in Europa mit einem deutlich kleineren Lithium-Ionen-Akku auf dem Markt. Die Platzersparnis ermöglicht sieben Sitzplätze. Sein Akkupaket befindet sich nicht im Heck, sondern hochkant stehend in der Mittelkonsole zwischen den beiden Frontsitzen. So hat der Kunde die Wahl, ob er drei Sitzreihen für den Kindertransport benötigt oder umgeklappt ein Ladevolumen bis 1750 Liter nutzen kann.

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Das Platzangebot im Innenraum hat sich durch den Längenzuwachs auf 4,62 Meter und insbesondere acht Zentimeter mehr Radstand (2,78 Meter) deutlich vergrößert. Auch in der zweiten Reihe können auf verschiebbaren und in der Neigung verstellbaren Einzelsitzen drei Erwachsene Platz nehmen. Sie ärgern sich allenfalls über etwas knappen Schulterraum, zu kurze Rückenlehnen und Kopfstützen. Die Reihe drei ist allein für Kinder gedacht, die nicht viel Raum benötigen.

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Das Cockpit des großen Prius-Bruders ist gewöhnungsbedürftig. Die mittigen Digitalanzeigen sind unübersichtlich und schlecht positioniert. Es gibt wenige Bedienmodule und nicht einmal gegen Aufpreis eine Mehrzonenklimaautomatik. Elektrische Sitze bleiben ebenso außen vor wie eine elektrische Heckklappe oder eine Öffnungsfunktion für die beiden Sonnendächer. Kaum nachzuvollziehen, wieso bei einem Hightech-Hybridfahrzeug die Parkbremse wie einst in alten Mercedes-Modellen noch mit dem Fuß getreten und gelöst werden muss.

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Im Fahrbetrieb zeigt der 1,5 Tonnen schwere Toyota Prius+ keinen nennenswerten Unterschied zum normalen Prius. Der 1,8 Liter große Benzinmotor mit seinen 99 PS und das 60 Kilowatt starke Elektromodul arbeiten mit einer Systemleistung von 136 PS wenig agil zusammen. Beim Beschleunigen heult das wenig überzeugende stufenlose CVT-Getriebe zwar laut auf, münzt aber die Leistung nicht in entsprechenden Vortrieb um. 11,3 Sekunden auf 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von gerade einmal 165 km/h sind Werte, die nicht überzeugen.

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Wer auch in einem Familienvan Fahrspaß sucht, findet im Prius+ kein passendes Fortbewegungsmittel. Dafür ist der Prius sehr sparsam. Gerade einmal 125 Kilogramm Mehrgewicht im Vergleich zum Toyota Prius sorgen dafür, dass im Alltag durchschnittlich fünf Liter Verbrauch möglich sind.

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Diese erfreuliche Sparsamkeit des Vans hilft enorm, über seine Schwächen hinwegzusehen: der synthetischen Servolenkung zum Beispiel oder dem bisweilen knochig gefederten Fahrwerk, das wenig kommod mit der Hinterachse über rustikale Straßen rollt. Obwohl die rein elektrische Fahrstecke maximal 2,5 Kilometer beträgt, ist der Toyota im Alltagsbetrieb oft ohne Verbrennungsmotor unterwegs. Er schaltet sich bei Bedarf zu und wieder ab.

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Der Basispreis für den mäßig ausgestatteten Toyota Prius+ liegt bei 29.900 Euro. Einen Patzer erlaubt sich der Familien-Prius bei der Sicherheitsausstattung. Aktuelle Assistenzsysteme sind abgesehen von Abstandstempomat und Notbremsfunktion nicht im Programm. Die Erwartungen an den Toyota Prius+ sind trotz eines guten Marktstarts in Japan und den USA mit 3000 Fahrzeugen pro Jahr in Deutschland eher gering.

© süddeutsche.de/pi/goro/pauk
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