Toyota iQ als Elektroversion:Rentabel erst nach 260.000 Kilometern

Toyota ist Pionier und Spezialist für Autos mit Hybridantrieb. In Sachen Elektroautos halten sich die Japaner dagegen zurück. In einer Kleinserie bietet Toyota nun den iQ als Elektroversion. Doch die ist viel zu teuer und ihre Reichweite zu gering.

Stefan Grundhoff

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Toyota ist Pionier und Spezialist für Autos mit Hybridantrieb. In Sachen Elektroautos halten sich die Japaner dagegen zurück. In einer Kleinserie bietet Toyota nun den iQ als Elektroversion. Doch die ist viel zu teuer und ihre Reichweite zu gering.

Toyota sieht die Zukunft des reinen Elektroantriebs allenfalls in Kleinstfahrzeugen für Großstädte. Auf längeren Strecken setzen die Japaner auf Japaner auf Benziner, Diesel, Hybridantrieb und langfristig auf die Brennstoffzelle.

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Eine Kleinserie von rund 100 Toyota iQ wurde nun zu Elektrofahrzeugen umgebaut. Statt der kleinen Verbrennermotoren arbeitet im Vorderwagen des 3,14 Meter langen Cityflitzers ein leise surrender Elektroantrieb mit 68 PS und einem maximalen Drehmoment von 163 Newtonmetern.

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Das 217 Kilogramm schwere Lithium-Ionen-Akkupaket, das den Tank verdrängt hat, befindet sich flach im Fahrzeugboden verbaut. Gut für einen niedrigen Schwerpunkt und die Konstruktion des Toyota iQ allgemein, denn der Innenraum des iQ EV unterscheidet sich auf den ersten und zweiten Blick nicht von dem eines Serienmodells.

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Von der in Aussicht gestellten Reichweite von 85 Kilometern ist der kleine Elektro-Japaner weit entfernt. Das blaue Informations-Display zeigt zwar 100 Prozent Leistung, jedoch nur eine Reichweite von 65 Kilometern an.

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In den USA und Japan geht die Kleinserie des Toyota iQ Electric Vehicle gerade an einige Firmen, Verbände und Organisationen. Ein realistischer Feldversuch mit den rund 100 Autos soll beleuchten, wie ein Cityflitzer mit Elektromotor aus dem Hause Toyota angenommen und genutzt wird.

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Der Preis ist sehr hoch. Mit umgerechnet 36.800 Euro ist der Toyota iQ EV genauso teuer wie drei Benzinmodelle gleichen Typs. Selbst der Strompreis von rund drei Euro pro 100 Kilometer macht den Elektro-IQ nicht rentabel.

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Toyota iQ als Elektroversion:Toyota iQ Electric Vehicle

"Erst nach rund 260.000 Kilometern würde sich der Toyota iQ EV rentieren", räumt Toyota-Sprecher Dirk Breuer ein, "und das Batterieleasing wie es andere Wettbewerber machen, ist bei uns kein Thema."

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Im Fahrbetrieb selbst überrascht der kleine Elektrowagen positiv. Der Elektromotor reißt mit  47 Kilowatt keine Bäume aus, sorgt aber für entspanntes Fortkommen. Die Höchstgeschwindigkeit des blauen Elektromodells liegt bei 125 km/h.

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An der 220-Volt-Steckdose dauert das Nachladen drei bis vier Stunden. Wer den Innenraum beheizen will, der sollte nicht kälteempfindlich sein: Es dauert, bis die Fahrgastzelle warm wird. Daher gibt es nicht nur Sitz- und Heckscheibenheizung, sondern auch eine Heizmatte in der Frontscheibe, damit nichts beschlägt. Der normale Automatikwählhebel mit seinen drei Modi D, S und B beeinflusst mehr das regenerative Bremsen als das Fahren selbst.

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Im D-Modus ist man normalerweise unterwegs. In B ist der Fahrbetrieb besonders eng mit dem Gaspedal gekoppelt. An die  maximale Rekuperation und eine direkte Gasannahme muss man sich jedoch erst einmal gewöhnen. Das Fahrverhalten des Toyota iQ EV ist gut.

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Nach rund einer Stunde und nicht einmal 25 Kilometern Strecke ist der kurze Ausflug beendet. Der Bordcomputer zeigt neben weitere Informationen eine Restreichweite von 31 Kilometern an. Nicht gerade beruhigend und schon gar nicht ausreichend, wenn man mehr als 35.000 Euro ausgegeben haben sollte. Also wieder die kleine Stromklappe im Kühler geöffnet und ab an die Steckdose. Der Toyota iQ die deutlich bessere Wahl.

© süddeutsche.de/pi/goro/pauk
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