Top 5 - Automeldungen der Woche:Kommt ein Ferrari geflogen

Überirdische Geschwindigkeit: Chefdesigner Flavio Manzoni hat ein Ferrari-Ufo entworfen. Die skurrilsten Automeldungen der Woche.

Von Felix Reek

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Ferrari Ufo

Das Ferrari Ufo von Flavio Manzoni

Quelle: Ferrari/Manzoni

So ein handelsüblicher Ferrari unterscheidet sich grundlegend von anderen Autos. Er ist flach, futuristisch, wahnsinnig schnell, fast wie ein Ufo. Das dachte sich wohl auch Chefdesigner Flavio Manzoni und entwarf nach La Ferrari und FXX K eine fliegende Untertasse. "Das begann alles als Spaß", erklärt er seine Zeichnungen. Die erste Skizze sollte zeigen, wie ein Ferrari-Raumschiff aussehen könnte.

Seit seiner frühesten Kindheit sei er von Ufos und Science-Fiction beeinflusst worden - "Flash Gordon", "2001 - Odyssee im Weltraum", "Blade Runner". Das alles floss in sein Ferrari-Raumschiff mit ein. Als kleines Kind habe er immer auf der Terasse seiner Eltern gesessen und sich vorgestellt, wie es wäre, wenn Außerirdische landen würden. Natürlich tauchten die nie auf. Also entwarf er sein eigenes Gefährt zu den Sternen. Die Ähnlichkeiten zu den Autos, die er für die Italiener entwarf, sind durchaus zu erkennen. Etwa der Frontspoiler oder die aggressive, aber doch elegante Form.

Die Hoffnung, irgendwann Außerirdischen zu begegnen, hat Manzoni übrigens noch nicht aufgegeben. "Ich denke, es gibt da draußen Leben, mehr oder weniger entwickelt. Aber es ist schwer, das mitzubekommen. Denn was ist, wenn sie schon längst unter uns lebten und wie die ersten Europäer, als sie Amerika entdeckten, wieder zurückgekehrt sind?" Für diesen Fall hat Manzoni zumindest jetzt schon einmal das passende Gefährt gezeichnet, um ihnen nachfolgen zu können.

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Flughafen Hahn versteigert Autos

Rollfeld auf dem Flughafen Hahn

Quelle: Fredrik von Erichsen/dpa

Was hat man in seinem Leben nicht schon alles vergessen: Schlüssel, Portemonnaies - aber gleich ein ganzes Auto? So geschehen auf dem Flughafen Hahn im Hunsrück, wo 13 Passagiere ihr Auto parkten und nicht mehr zurückkehrten. "Zum Teil stehen die Autos schon lange auf den Parkplätzen, eines sogar seit fünf Jahren", so Airport-Sprecherin Hanna Koch. Deswegen werden die Autos am 9. Mai versteigert. Schnäppchen finden sich kaum darunter, eher viel Rost und Reparaturbedarf.

Zwar seien die "Premium-Marken" in besserem Zustand (gemeint sind ein älterer BMW Dreier und ein Audi A3), doch ihr Wert ist überschaubar. Fahrzeugschlüssel und Papiere gibt es nicht, um den Abtransport muss sich der Käufer kümmern. Glückliche Überraschungen wie bei ähnlichen Auktionen mit vergessenen Koffern sind bei der Auto-Auktion nicht zu erwarten. Die Fahrzeuge wurden vorher geöffnet und der persönliche Inhalt entfernt. Etwas von Wert wurde dabei nicht gefunden, so Koch.

Zumindest Angst vor Ansprüchen der eigentlichen Besitzer müssen die Käufer nicht haben. Diese wurden vorher angeschrieben, meldeten sich aber nicht. Mit abgeschlossener Auktion und einer Kaufbestätigung lassen sich so neue Papiere auf der Zulassungsstelle beantragen.

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Der fahrende Bankautomat

Ein BMW i3 als Geldautomat der polnischen Idea Bank

Quelle: Idea Bank

Wenn man ihn braucht, fehlt er: der Bankautomat. Smartphones haben die Suche zumindest einfacher gemacht, doch noch immer muss der Kunde zum Schalter, die Scheckkarte zum Automaten. Die Idea Bank in Polen geht jetzt den umgekehrten Weg. Sie hat in Warschau vier BMW i3 mit Geldautomaten ausgerüstet. Per App lässt sich der dann direkt vor die Haustür bestellen.

Einer der Hauptgründe für diesen Dienst sind Geschäftsleute, die nach Ladenschluss noch ihre Einnahmen einzahlen wollen und dafür normalerweise nachts zum nächsten Geldautomaten laufen müssten. Der i3 soll ihnen diesen unsicheren Weg abnehmen. Sollte der neue Dienst erfolgreich sein, könne er weiter ausgedehnt werden.

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Smartphone als Autoschlüssel

VW-Golf, der mit dem Smartphone geöffnet wird

Quelle: STG

Kaum jemand kommt heute noch ohne sein Smartphone aus. Und wenn es sowieso immer dabei ist, warum es nicht gleich als Autoschlüssel nutzen? Das ist zumindest die Idee von VW. Mittels Bluetooth soll das Handy in Zukunft Autotüren öffnen. Diese Ermächtigung soll sich auch an andere Personen weitergeben lassen, so dass diese das Auto nutzen können. Dies kann eine einmalige Berechtigung sein, um einen Gegenstand aus dem Wagen zu holen, oder auch der komplette Zugang für eine Autofahrt.

Dazu wird das Smartphone in die Mittelkonsole eingesetzt. Es fungiert dann als Zündschlüssel. Das dürfte besonders für Mietwagenfirmen und Carsharing-Angebote interessant sein. Die technischen Voraussetzungen existieren bereits, jetzt gilt es noch Sicherheitsrisiken zu beseitigen. In zwei bis drei Jahren soll das System einsatzbereit sein.

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In der Hecke geparkt

Polizeikontrolle in Oberursel

Quelle: dpa

Es muss ein echter Schock gewesen sein: Mitten in der Nacht beobachtete eine Frau aus Bad Neustadt an der Saale, wie ihr eigenes Auto davon fuhr. Sie benachrichtigte sofort die Polizei. Die erschien prompt, untersuchte alle Spuren und entdeckte wenig später das Auto.

Erst hatte dieses einen Laternenmast gerammt, rollte dann über eine Grünfläche, fuhr wieder auf die Straße und dann davon. Im Morgengrauen fanden die Beamten das Auto ganz in der Nähe hinter einer Hecke an einer Hausmauer. Von einem Dieb war weit und breit keine Spur. Die Untersuchung ergab: Die Besitzerin hatte vergessen, die Handbremse anzuziehen. Ihr Auto rollte einfach die abschüssige Straße herunter.

© Süddeutsche.de/reek/harl
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