Ein neues Modell, ein überraschendes Gerichtsurteil, eine skurrile Meldung: Ab sofort präsentieren wir die spannenden Mobil-Themen freitags in den "Top 5 der Woche".
Ungeplante Wertsteigerung - und ungeplanter Frust
Der Opel Tigra ist klein, nicht sonderlich praktisch, bestimmt nicht gutaussehend und lange nicht so dynamisch, wie es auf den ersten Blick scheint. Dafür ist er billig. Bei den einschlägigen Internetbörsen werden Dutzende Exemplare des kleinen Coupés für ein paar hundert Euro gehandelt. Mit höchstens 800 Euro hatte der Justizvollzugsbeamte Firat Demirhan gerechnet, als er seinen 18 Jahre alten Opel Tigra bei Ebay zum Verkauf anbot. Als die Auktion beendet war, stand der Zähler aber bei 55 750 Euro.
Der Wahnsinnspreis für den kleinen grünen Opel hatte wohl weniger mit dem Auto als vielmehr mit der Anzeige zu tun. Ausgedruckt ist die Artikelbeschreibung sechs Seiten lang, wobei der Verkäufer den wenigsten Platz für die Beschreibung des zu verstiegernden Objekts verwendet. Stattdessen ging es um die intensive Beziehungen zu seinem Auto und zu seiner Freundin, um ihre Marotten und die Schwangerschaft. Die bevorstehende Geburt ihres Kindes ist nämlich der Grund für den Verkauf - und die Tatsache, dass Demirhans Freundin das Auto nicht leiden kann. Ein anonymer Geschäftsmann fand die Geschichte anscheinend so rührend, dass er den verlebten Opel für mehr als 50.000 Euro ersteigerte. Oder doch nicht?
Jedenfalls platzte jetzt die Übergabe von Geld und Auto, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten. Demirhan hat Ebay informiert, ein Anwalt ist eingeschaltet. Schade, dass eine schöne Geschichte so endet.
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