Studie: Snow-Mobil:Stilsicher zur Hütte

Für den modebewussten Auftritt am Berg: Die Studie eines neuen Schneemobils zeigt neues Gestaltungs-Potenzial in den Arenen des Wintersports auf.

Günther Fischer

Gondeln tragen uns Skifahrer oder Snowboarder den Berg hinauf, und wer Geld hat, kann längst auch eine V.I.P.-Gondel für sich und seine Freunde buchen. Anschließend setzen wir uns in einen gepolsterten und mit Dach (es könnte ja mal schneien, brrr, wie ungemütlich!) versehenen Sechser- oder Achter-Jet, um noch weiter nach oben zu gelangen. Für die letzten Höhenmeter wartet dann hier und dort noch der Holzbügel eines altmodischen Schlepplifts auf uns.

Studie: Snow-Mobil: Ein Schneemobil der anderen Art - modern, gewagt und ansprechend

Ein Schneemobil der anderen Art - modern, gewagt und ansprechend

(Foto: Foto: Dominic Schindler Creations)

Für die stilsichere Auffahrt zur Hütte

We will, kann mit seinen Skiern den Berg auch hinaufwandern - Fellunterlagen für die geliebten Brettl machen es möglich. Das andere Extrem der teureren Sorte ist das Heli-Skiing. Und irgendwo dazwischen rangieren seit Jahren die Schneemobile - Fahrzeuge, die geeignet sind, ein bis zwei Personen und ein wenig Gepäck auf nicht präparierten Schneepisten zu transportieren.

Schneemobile werden deswegen vor allem als Arbeitsgerät für Forstarbeiter, Rentierzüchter und als eiliges Transportmittel in Skigebieten, seltener zum bloßen Spaß, benutzt. In Nordfinnland werden Touristen Snowmobilsafaris angeboten, bei denen eine Gruppe Touristen, geführt durch einen Ortskundigen, mit Schneemobilen längere Strecken zurücklegen. In Mitteleuropa werden Schneemobile im Winter von Liftbetrieben als Beförderungsmittel sowie von Bergrettungsorganisationen zur Pistenrettung eingesetzt.

Jetzt aber rappelt's in der Schneehütte: Nach Ski-Klamotten, Snowboards und Skiern kam endlich jemand auf die Idee, auch ein so simples Fortbewegungsmittel wie ein Schneemobil zeitgemäß als Freizeitmobil zu designen - für die stilsichere Auffahrt zur Hütte oder für die Erkundungstour im unberührten Pulverschnee des Backcountry.

Stilsicher zur Hütte

Die Studie, die die Designer von Dominic Schindler Creations jetzt vorstellten, hat es in sich: Die Verwendung von Schneeketten statt Kufen (ähnlich wie bei den BobCats, den Schneeraupen) lassen das Schneemobil im Zusammenspiel mit der "Highspeed" genannten Verkleidung außergewöhnlich kraftvoll und dynamisch wirken.

Die Seitenansicht zeigt deutlich die kopflastig ausgelegte Gestaltung der Schneemobils, die nicht wenig zum kraftvollen Auftritt beiträgt: Die massiven, fast schon martialisch wirkenden Schneeketten werden von der ausladenden Front, die mit ihren ausgestellten Radkästen auch an einen Sportwagen erinnert, angenehm abgedeckt und durch die klare Linienführung zudem beruhigt und entschärft. Im klaren Gegensatz dazu steht das luftig leichte und filigrane Heck. Es ist das äußerst passende Gegengewicht zum "schweren" Frontbereich und lehnt sich mit seinem Aussehen an moderne Straßensportmotorräder an.

Einmal mehr hat sich Dominic Schindler mit seinem Designbüro also an das Motto gehalten: "Hässlichkeit verkauft sich schlecht". Zuvor hatten seine Designer schon einen Monster-Truck für den Bergbau (ein Ungetüm, das wie ein modernes SUV daherkommt) und simple Baustellen-Bagger gestaltet. Sein Designbüro entwarf auch das Interieur eines Falcon-Jets neu und modellierte einen kompletten Windpark samt Turbinen.

Mehr Infos: www.dominicschindler.com

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