Skoda Octavia Kombi:Nach dem Baukasten-Prinzip

Die Schnäppchen-Zeiten sind vorbei: Ein gut ausgestatteter Skoda Octavia kostet als Kombi inzwischen deutlich mehr als 25.000 Euro. Doch seine Qualitätsanmutung ist hoch wie nie - und seine Allroundeigenschaften hat sich der Tscheche bewahrt. Eine erste Ausfahrt.

Von Wolfgang, Gomoll, Kitzbühel

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(Foto: WGO)

Die Schnäppchen-Zeiten sind vorbei: Ein gut ausgestatteter Skoda Octavia kostet als Kombi inzwischen deutlich mehr als 25.000 Euro. Doch seine Qualitätsanmutung ist hoch wie nie - und seine Allroundeigenschaften hat sich der Tscheche bewahrt. Eine erste Ausfahrt. Skoda folgt mit dem neuen Octavia Kombi dem Baukasten-Prinzip: Wenn man sich strikt an die Anleitung hält, kann nichts schiefgehen. Die Blaupause im VW-Konzern nennt sich MQB (Modularer Querbaukasten) und bildet die technische Basis für den aktuellen Golf, den Audi A3, Seat Leon und den Skoda Octavia. Der nun vorgestellte Kombi ist das Zugpferd der Octavia-Reihe.

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Da sich die Ingenieure kräftig im Konzernregal bedienen durften, ist ein grundsolides Auto herausgekommen. Ein Octavia wird von außen nie ein betörender Alfa Romeo sein, aber an dem schnörkellosen Design sieht man sich auch nicht so schnell satt.

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Das gilt auch für den Innenraum. Die Zeit der funktionellen, aber tristen Grau-in-Grau-Hartplastik-Landschaft ist im gefahrenen Top-Modell passé. Zweifarbige Applikationen und unterschäumte Oberflächen sehen deutlich besser aus als früher und verleihen dem Interieur einen deutlich wertigeren Eindruck.

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Die klare Gliederung der Instrumente und die einfache Bedienung machen den Octavia sehr benutzerfreundlich. Und wer mindestens 1790 Euro für das Top-Navigationssystem "Columbus" ausgibt, bekommt einen Acht-Zoll-Bildschirm und eine scharfe Anzeige.

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Bei den Assistenzsystemen hat Skoda ebenfalls aufgeholt. Die technischen Helferlein, wie einen adaptiver Tempomat, der Spurhalte-Assistent, die Verkehrszeichenerkennung oder der Einpark-Assistent stammen aus dem Konzernregal. Allerdings ist das Dauerfernlicht mit Bi-Xenon-Scheinwerfern den beiden oberen Ausstattungslinien vorbehalten und kostet 1215 beziehungsweise 965 Euro Aufpreis. Eine Rückfahrkamera gibt es immer noch nicht.

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Die ureigenste Stärke des Octavia sind seine Ausmaße, die den Tschechen beinahe auf das Niveau des inzwischen nur noch geringfügig größeren VW Passat hieven. Mit 4,66 Metern ist der Kombi genauso lang wie die Stufenheck-Limousine und somit neun Zentimeter länger als der Vorgänger. Wer spricht da eigentlich noch von einem Kompaktwagen?

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Der Kofferraum fasst bis zu 1740 Liter bei umgelegten Rückbänken. Zum Vergleich: Beim Golf-Variant, der ähnliche Dimensionen hat, sind es bis zu 1620 Liter. Praktisch: Wie immer ist der Ladeboden eben und die Ladekante niedrig. Kleinigkeiten, wie die elektronisch öffnende Heckklappe oder das praktische Zusatzfach unter dem Ladeboden setzt man bei einem Skoda mittlerweile voraus

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Platz ist mehr als genug vorhanden. Egal ob vorne oder hinten und auch auf langen Strecken - ein Resultat des um fast elf Zentimeter gewachsenen Radstandes. Allerdings fühlen sich auf der Rückbank nur zwei Erwachsene wirklich wohl. Der mittlere Platz ist eher ein Notbehelf.

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Die Vordersitze sind ein Zugeständnis an den wenig sportlichen Charakter des Octavia: Beim Seitenhalt haben die Skoda-Ingenieure eher an entspannte Geradeaus-Fahrten gedacht, als an schnelle Kurven. Das Fahrwerk ist dementsprechend eher komfortabel abgestimmt. Die Lenkung ist ausgewogen und direkt, könnte lediglich mehr Rückmeldung über den Fahrbahnzustand geben.

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Je nach Ausstattung ist der Octavia um bis zu 102 kg leichter geworden. Erstmals bietet Skoda beim Octavia den 1,8 TSI-Benziner (180 PS) und die beiden Diesel mit 105 und 150 PS mit einem Allradantrieb an. Mit 4x4-Technik machte der Octavia bei ersten Fahrten einen souveränen Eindruck. Das gilt auch für die Kombination aus 150-PS-Diesel mit Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Der ermittelte Durchschnittsverbrauch von 6,3 Litern auf 100 Kilometer bei zügiger Fahrt vervollständigt das gute Gesamtbild.

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Allerdings ist ein gut ausgestatteter Octavia Kombi kein Schnäppchen mehr: Der 2,0-Liter-Diesel mit DSG-Getriebe kostet in der Elegance-Version mindestens 29.210 Euro. Die Basis-Version ist der 81,2-TSI-Benziner mit 86 PS, sie startet bei 16.400 Euro. Doch bereits sie bietet bereits eine ganze Menge Auto fürs Geld. Anmerkung der Redaktion: Die Reisekosten zur Präsentation des neuen Skoda Octavia Kombi wurden teilweise vom Hersteller übernommen.

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