Sachsen Classic und Espresso Rallye:Die Oldtimer-Rallyes in Bildern

Sachsen Classic und Espresso Rallye: So unterschiedlich die Veranstaltungen auch sind - die wichtigsten Punkte einen sie dann doch.

Von Thomas Harloff

13 Bilder

Sachsen Classic 2017

Quelle: Stefan Warter

1 / 13

Donnerstag, 17. August, Zwickau, Platz der Völkerfreundschaft, kurz nach 12 Uhr: Für den Horch 930 V mit der Nummer 3 fällt die Startflagge zur Sachsen Classic des Jahres 2017. Die Zeit vor Beginn einer Etappe ist für die Zuschauer die perfekte Gelegenheit, alle Autos aus nächster Nähe zu sehen und mit den Teilnehmern ins Gespräch zu kommen.

-

Quelle: SZ.de

2 / 13

Keine Startrampe, weniger Zuschauer, keine Flagge: Die Startzeremonie fällt bei der Espresso Rallye deutlich bescheidener aus. Überhaupt ist diese Oldtimer-Rallye durch Oberbayern in allen Belangen kleiner als die Sachsen Classic: Sie erstreckt sich nicht über drei Tage, sondern nur über einen Samstag. Und die Gesamtstrecke ist nicht über 600, sondern lediglich knapp 200 Kilometer lang.

Sachsen Classic 2017

Quelle: Stefan Warter; Stefan Warter

3 / 13

Der 1939 in Zwickau produzierte Horch 930 V Cabriolet stammt aus der Sammlung von Audis Traditionsabteilung. Er war Teil eines Horch-Quartetts, das bei der diesjährigen Sachsen Classic vorausgefahren ist. Die Besonderheit dieses Modells ist ihr Achtzylindermotor, dessen Brennräume in V-Form angeordnet sind. In den größeren Horch-Modellen kamen meist Reihen-Achtzylinder zum Einsatz. Die weiteren technischen Daten: 3,8 Liter Hubraum, 92 PS, 1960 Kilogramm Leergewicht, 130 km/h Höchstgeschwindigkeit, Spritverbrauch von 19 Litern auf 100 Kilometern. Der Neupreis lag bei 9850 Reichsmark.

-

Quelle: Thomas Harloff

4 / 13

Der V8-Motor ist fast die einzige Gemeinsamkeit zwischen dem Horch und dem Mercedes 500 SEC, der bei der Espresso Rallye zum Einsatz kam. Dessen technische Daten: 5,0 Liter Hubraum, 231 PS, 225 km/h Höchstgeschwindigkeit, Spritverbrauch von 18,5 Litern auf 100 Kilometern. Der Neupreis lag bei 74 000 Mark. Dank Annehmlichkeiten wie dem Automatikgetriebe, der Klimaanlage und des elektrischen Schiebedachs ist die Arbeit für den Fahrer deutlich entspannter als im Vorkriegsauto.

Sachsen Classic 2017

Quelle: Stefan Warter; Stefan Warter

5 / 13

Von einem kurzen Platztausch am dritten Rallyetag abgesehen sah die Aufgabenverteilung so aus: Der SZ-Reporter stoppte die Zeit, navigierte und machte alle sonstigen Ansagen. Robert Mayerhöfer lenkte den Vorkriegs-Oldtimer souverän über die Landstraßen und durch die Ortschaften. Die Stimmung an Bord war sehr gut - obwohl am Ende nur Platz 163 für das Horch-Duo heraussprang.

-

Quelle: SZ.de

6 / 13

Beeindruckend war der Reichtum an Abwechslung im Starterfeld der Sachsen Classic. Allein 19 Vorkriegsautos traten an. Das älteste Auto im Feld war ein extrem seltener Invicta Open Seater von 1927. Dessen modernste Entsprechung unter den teilnehmenden Autos war ein BMW Z3, der ganze 70 Jahre jünger war.

Auf Diversifikation wurde bei der Espresso Rallye (Foto) nicht ganz so viel Wert gelegt. Der Konvoi setzte sich hier vor allem aus verschiedenen Porsche-, VW-Käfer- und Mercedes-SL-Modellen zusammen.

-

Quelle: Thomas Harloff

7 / 13

Zwischendrin gab es sie aber doch: Jene Eyecatcher, die - wo immer sie auftauchten - zu Publikumsmagneten avancierten. Dieses Cabrio von Cadillac mit ausladenden Heckflossen gehörte definitiv dazu.

Sachsen Classic 2017

Quelle: Audi AG

8 / 13

Der größte Unterschied zwischen beiden Veranstaltungen war aber das Zuschaueraufkommen. Wo auch immer der Oldtimer-Tross der Sachsen Classic auftauchte, traf er auf viele Menschen, die ihm zujubelten - wie hier auf dem Marktplatz in Kamenz. Bei der Espresso Rallye stand dagegen kaum jemand am Straßenrand. Und wenn, dann jubelte oder klatschte er nicht, sondern wartete auf den Bus oder schnitt seine Hecke.

Sachsen Classic 2017

Quelle: Audi

9 / 13

Die Heiligtümer einer jeden Oldtimer-Rallye: Roadbook und Bordkarte. Mit den Angaben des Roadbooks hangeln sich die Rallyefahrer von Wegpunkt zu Wegpunkt, immer bestrebt, die Distanz- und die Richtungsangaben - von Eingeweihten Chinesenzeichen genannt - richtig zu interpretieren und in Einklang zu bringen. Auf der Bordkarte werden die Ergebnisse und Zielzeiten eingetragen und Stempel gesammelt.

Sachsen Classic 2017

Quelle: Stefan Warter; Stefan Warter

10 / 13

Sehr wichtig ist es, rechtzeitig bei der Zeitkontrolle zu sein. Hier ist minutengenaues Erscheinen wichtig. Denn wer zu spät kommt, sammelt besonders viele Strafpunkte. Diese Zeitkontrolle befand sich auf dem Hirtstein im Mittleren Erzgebirge. Der erloschene Vulkan nahe der tschechischen Grenze liegt 890 Meter über dem Meeresspiegel.

Sachsen Classic 2017

Quelle: Stefan Warter; Stefan Warter

11 / 13

Ein Highlight der diesjährigen Sachsen Classic war der Abstecher zum Sachsenring. Hier fand eine Wertungsprüfung statt: Jeder Teilnehmer fuhr drei Runden auf der Rennstrecke, allerdings entgegengesetzt zur eigentlichen Fahrtrichtung. Dabei sollten die Rundenzeiten möglichst identisch sein. Keine leichte Aufgabe für Fahrer und Beifahrer - Abweichungen wurden mit Strafpunkten geahndet.

Sachsen Classic 2017

Quelle: Stefan Warter; Stefan Warter

12 / 13

Audi Tradition war diesmal mit zwei Horchs am Start: Neben dem erwähnten 930 V Cabriolet fuhr ein 830 BL Sedan-Cabriolet von 1939 mit. Beide sächsischen Oldtimer hielten wacker bis ins Ziel durch. Es war deshalb eine ruhige Rallye für die Technik-Crew Wolfgang Lautenbacher (links) und Alexander Kok, die mit ihrem mit allerlei Werkzeug und Ersatzteilen bestückten Q7 dem Oldtimer-Feld entweder voraus- oder hinterherfuhren.

-

Quelle: SZ.de

13 / 13

Siegerehrungen gibt es natürlich hier wie dort, allerdings im völlig unterschiedlichen Rahmen. Nach Abschluss der Sachsen Classic wurde in Volkswagens Gläserner Manufaktur im Herzen von Dresden gefeiert - bei der Espresso Rallye im bayerischen Landgasthof. Genug Gelegenheiten für interessante PS-Gespräche gab es aber in beiden Locations. Genau das bieten letztlich beide Rallyes: Man fährt ein bisschen Auto, trifft Gleichgesinnte und tauscht sich über sein Hobby aus.

© SZ.de/harl/mike
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: