Renault 5 wird 40:Ein Großer unter den Kleinen

Niedrige Kosten und hoher Nutzwert: 1972 erschien der Renault 5 und wurde sofort ein Erfolg. Mehr als neun Millionen Mal lief der Kleinwagen vom Band - und lieferte mit seiner Bauweise das Vobild für eines der erfolgreichsten Autos aller Zeiten.

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Der Renault 5 stellte zu seinem Erscheinen so manches auf den Kopf. Er war kompakt und quadratisch - und zeigte ein zeitgemäßes und massentaugliches Fahrzeugkonzept, das der VW Golf 1974 perfektionierte. Er war ein modisches Auto. Und wie das Bild zeigt, präsentierte sich auch die Werbung für den kleinen Franzosen so. Auch ansonsten trägt die zeitgenössische Abbildung nicht zu dick auf: Mehr als die Hälfte der Kundschaft war weiblich.

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1972 begann die Geschichte des Renault 5. Äußerlich war er ein Kleinwagen. Seine inneren Werte jedoch machten ihn zum Filou für die Familie: Zum Einkaufen konnte Mama im kleinen Renault R5 problemlos ihre ganze Rasselbande mitnehmen. Der Trick ist das clevere Raumkonzept.

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"Unter Europas Kleinwagen zweifellos der größte" - so feierte bei der Markteinführung eine deutsche Autozeitschrift den Renault R5 nicht zuletzt wegen seines vergleichsweise üppigen Platzangebots.

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Große Klappe - und vergleichsweise viel dahinter: Bei umgeklappter Rückbank fasst der R5-Kofferraum 900 Liter. Die fünftürige Variante des Kleinwagens war erst von 1979 an erhältlich.

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Platzoptimierung bis ins letzte Detail: Das Ersatzrad steckt beim Renault R5 unter der Motorhaube.

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Die simple Technik zählte zu den weiteren Tugenden des Renault R5: Er ließ sich einfach und billig reparieren.

Renault 5 wird 40

Renault 5

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Seine Fahreigenschaften jedoch zeigen unmissverständlich, dass der Renault 5 aus einer vergangenen Zeit stammt: Bei flotter Fahrt gerät der kleine Franzose in Kurven leicht ins Wanken. Seine heutigen Besitzer verzeihen es ihm gerne: Exemplare im Originalzustand sind inzwischen gesuchte Klassiker und werden geschont und gepflegt.

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Dicke Backen waren sein Markenzeichen: Den Renault 5 gab es auch als Turbo. Als solcher versetzte er schon so manchen Porschefahrer in Angst und Schrecken. Sein Rezept: Heck-, statt Frontantrieb, ein Motor vor der Hinterachse und 160 PS Leistung. Dank des niedrigen Gewichts von nur 970 Kilogramm beschleunigte der kleine Sportler in 6,9 Sekunden auf 100 km/h und erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 205 km/h.

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Zum Schluss kam das Dach ab: Zwischen 1986 und 1991 entstanden 1400 Cabriolets. Die baute Renault allerdings nicht selber, die belgische Firma EBS produzierte die dachlosen Kleinwagen. Dem Schick wurde der sicherheitsrelevante Überrollbügel geopfert. Doch bei diesem seltenen Cabrio steht der Genuss ohnehin über dem Rasen. Der letzte Renault 5 lief 1996 in Slowenien vom Band.

© süddeutsche.de/dpa/pi/goro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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