Praxistest Mazda CX-5:So schlägt sich der Crossover im Alltag

Premiere: Im CX-5 verbaut Mazda zum ersten Mal die neuen Skyactiv-Motoren - die jedoch bei weitem nicht so sparsam sind, wie der Hersteller verspricht. Trotzdem erweist sich der Crossover im Praxistest als hochwertig verarbeitet und gut ausgestattet. Doch in so manchem Detail steckt der Teufel.

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Der CX-5 ist ein praktisches und in sich stimmiges Alltags-SUV geworden, das haben die ersten Monate im Dauertest gezeigt. Materialien und Verarbeitung innen machen einen hochwertigen Eindruck - und bestätigen, was jede ADAC-Statistik aussagt: Wenn Mazda ein Problem nicht hat, dann eines mit der Qualität.

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Die Sitze sind bequem und lassen sich auch für größere Passagiere passend einstellen, das Lenkrad ist in Tiefe und Neigung verstellbar. Erfreulich viel Platz gibt es auch in der zweiten Reihe. Zumindest zwei Insassen haben es dort auch auf längeren Strecken bequem.

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Die Bedienung ist einfach, übersichtlich und alle Hebel und Knöpfe lassen sich gut erreichen.

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Gegen Aufpreis gibt es ein fest eingebautes Navigationsgerät von TomTom für die Mittelkonsole. Der große Bildschirm ist in jedem Fall ein Gewinn gegenüber dem Display im Briefmarkenformat der vorangegangenen Mazda-Fahrzeuggenerationen.

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Der Kofferraum ist mit 503 Litern ausreichend groß - er bietet mehr Platz, als es in dieser Fahrzeugklasse üblich ist. Die Ladekante ist nicht allzu hoch und es ist auch keine Bordwand da, über die man das Ladegut hieven muss. Dazu kommt eine weite Öffnung, die sich hinter der breiten, nach oben aufschwingenden Heckklappe auftut. Wer mehr Laderaum braucht, der kann die dreigeteilten Lehnen der Rückbank umklappen und erhält so ein Ladevolumen von bis zu 1620 Litern mit nahezu ebenem Boden. Zum Vergleich: Der neue Range Rover Evoque bietet ein Ladevolumen von 550 bis 1445 Liter, der VW Tiguan kommt auf 470 bis 1510 Liter und der zehn Zentimeter kürzere BMW X1 bescheidet sich mit 420 bis 1350 Litern.

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Aber es gibt auch Dinge, die beim Kofferraum des CX-5 nerven. So schwingt die Heckklappe nicht hoch genug - wer größer als 1,80 Meter ist, der läuft stetig Gefahr, sich den Kopf zu stoßen - besonders schmerzhaft an den unverkleideten Ecken der Klappe. Zudem ist der Ladeboden so ausgekleidet, dass alles, was nicht festgezurrt oder -geklemmt ist, bei jeder Kurve durch die Gegend rutscht. Verzurr-Ösen gibt es nur wenige. Und der Raum unter dem Ladeboden ist so mit Bordwerkzeug und Verbandskasten vollgestopft, dass dort kein weiterer Kleinkram mehr hineinpasst.

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Der Mazda bietet viele elektronische Helferlein, die meisten gegen einen moderaten Aufpreis. Dazu gehört etwa der City-Notbremsassistent, den es zusammen mit dem Spurhalteassistenten im Paket gibt. Der Spurhalteassistent meldet sich jedes Mal mit einem empörten Piepsen, wenn man auf der Straße eine Linie überquert, ohne das vorher per Blinker angekündigt zu haben. Die Funktion nervt schnell, vor allem auf der Autobahn. Und sie arbeitet vor allem bei unterbrochenen Mittellinien sehr ungenau.

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Potenzial zur Nachjustierung hat auch der Fernlichtassistent, der nachts automatisch das Fernlicht ausschalten soll, sobald die Sensoren Gegenverkehr ausmachen. Mitunter allerdings bleiben die Scheinwerfer deutlich länger aufgeblendet, als man es selbst manuell dem Gegenverkehr zumuten würde. Praktischer ist der Spurwechselassistent, der in den Seitenspiegeln deutlich und zuverlässig vor Fahrzeugen im toten Winkel warnt.

Mazda CX-5, Crossover, SUV, Kompakt-SUV, Skyactiv

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Praxistest Mazda CX-5:Mazda CX-5

Der City-Notbremsassistent soll im Geschwindigkeitsbereich von vier bis 30 km/h Auffahrunfälle entweder ganz verhindern oder zumindest deren Folgen abschwächen. Sensoren erfassen bis zu sechs Meter voraus andere Fahrzeuge. Droht ein Auffahrunfall, setzt das System zunächst in Erwartung einer Notbremsung des Fahrers den Druck im Bremssystem herauf. Reagiert der Fahrer nicht, leitet das System selbst eine Notbremsung ein. Bis zu einer Differenzgeschwindigkeit von 15 km/h sollen so Unfälle komplett verhindert werden.

Hat es trotzdem gekracht, versucht die Elektronik des CX-5, die Folgen zu mindern: Bei einem stärkeren Aufprall blinken die Warnleuchten. Bei einem Aufprall auf das Heck des Mazda wird die Bremse aktiviert, um zu verhindern, dass er auf den vor ihm stehenden Wagen geschoben wird.

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Als Motor hat der knapp 1,7 Tonnen schwere Test-Mazda den neu entwickelten 2,2-Liter-Diesel mit Skyactiv-Technik unter der Fronthaube. Schon jetzt erfüllt der Motor die künftig geltende Euro 6-Norm.

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Der Selbstzünder leistet 175 PS und ein maximales Drehmoment von 420 Newtonmetern, das bei 2000 Kurbelwellumdrehungen anliegt. Das sorgt für eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 9,4 Sekunden (Handschalter: 8,8) und für eine Höchstgeschwindigkeit von 204 km/h (Handschalter: 207 km/h). Die Motorisierung reicht vollkommen aus.

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Der Japaner funktioniert gut im Stadtverkehr und ist auf Landstraßen und Autobahnen erholsam komfortabel abgestimmt unterwegs. Der laufruhige und leise Motor, der allenfalls nach dem Kaltstart kurz als Diesel hörbar ist, beschleunigt den Mazda kraftvoll und kontinuierlich, die sechsstufige Automatik schaltet weitgehend präzise und ruckfrei. Dass sie einen Teil der Motorkraft schluckt, merkt man im Alltag kaum. Bei hohen Geschwindigkeiten lässt der Vorwärtsdrang der Mazda spürbar nach. Dank Allradantrieb gibt es keine Traktionsprobleme.

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Nur eingeschränkt Freude macht die Start-Stopp-Automatik. Gut ist, dass sich beim Ampelhalt über den Bremsdruck regeln lässt, ob sich der Motor ausschaltet oder nicht: Wenig Druck aufs Pedal und der Motor bleibt an, starker Druck und er geht aus. Lässt man das Bremspedal etwa in der Gelbphase wieder los, springt der Motor zwar problemlos an - aber das Einkuppeln in den Kraftfluss sorgt doch für einen unangenehmen Rucker. Zudem nervt Start-Stopp oft, wenn man den Wagen abstellen will. Einparken, Fußbremse, Automatikhebel auf P - und der Motor geht aus. Allerdings läuft alles andere von der Lüftung bis zum Radio weiter. Ein Druck auf den Startknopf am Armaturenbrett sorgt nicht dafür, dass die Systeme abschalten - stattdessen geht der Motor wieder an. Nur ein neuer Druck auf den Startknopf (im Bild) sorgt für Ruhe.

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Offiziell begnügt sich der 175 PS starke Diesel in dem Automatik-Allradler mit 5,5 Litern auf 100 Kilometern. Das Ergebnis im bisherigen Dauertest lag mit rund acht Litern deutlich darüber. Das ist zu viel.

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Die Serienausstattung ist wie bei Mazda üblich sehr ordentlich: Vom ESP über Start-Stopp-Automatik bis zu elektrischen Fensterhebern, Klimaanlage und Bordcomputer ist das Wichtigste schon an Bord. Optionen wie Bi-Xenonscheinwerfer, Navi oder Rückfahrkamera finden sich zu relativ moderaten Preisen in der Zubehörliste.

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In der preiswertesten Version ist der Mazda CX-5 als frontgetriebener Benziner mit 121 PS ab 23.890 Euro zu haben. Der 175-PS-Diesel mit Allradantrieb kostet mindestens 34.990 Euro. Ein fairer Preis. Ein ähnlich motorisierter Audi Q5 ist beispielsweise erst ab 37.150 Euro zu haben.

© süddeutsche.de/pi/goro/pak
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