Porsche Panamera Diesel:Die Pflichtübung

Der Panamera Diesel könnte das Verhältnis zwischen Porsche-Fahrer und Tankwart doch glatt zerrütten - er verbraucht einfach zu wenig. Nur: Wie viel Sportwagen-Feeling ist dabei übriggeblieben?

Die erste Ausfahrt.

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Der Panamera Diesel könnte das Verhältnis zwischen Porsche-Fahrer und Tankwart ziemlich zerrütten - er verbraucht einfach zu wenig. Aber: Wieviel Sportwagen-Feeling ist übriggeblieben?

Panamera-Baureihenchef Michael Steiner hat eine spezielle Methode, um die Akzeptanz seines neuesten Modells zu testen: "Bei der ersten Fahrt habe ich meine Frau mitgenommen und nicht gesagt, dass der Wagen ...

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... einen Dieselmotor hat. Sie hat es nicht gemerkt", freut sich Steiner.

Damit die Insassen im Panamera Diesel möglichst wenig vom Selbstzünder unter der Haube mitbekommen, haben die Ingenieure reichlich Dämmmaterial in der Stirnwand und im Boden verbaut.

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Ruhig und sehr unspektakulär geht der von Audi geborgte und von Porsche-Ingenieuren leicht überarbeitete Dreiliter-Diesel zu Werke.

Nur an der Ampel, wenn die Start-Stopp-Automatik den Motor selbständig an- und ausstellt, bemerkt man am leichten Rütteln dann doch die Gene des Selbstzünders.

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Nach außen hin darf der Wagen dank seiner zweiflutigen Abgasanlage immerhin ein bisschen kraftvoller brüllen, wenn der V6-Motor seine 250 Pferdchen aus dem Stall treibt und mit 550 Newtonmetern Drehmoment die Muskeln spielen lässt.

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Der Wagen prescht nicht so brachial los wie die Turbo-Versionen, außerdem ist die serienmäßige Achtgang-Automatik auf komfortables Anfahren ausgelegt.

Satten Schub gibt es trotzdem und beim Überholen hat der Motor ebenfalls reichlich Dampf. Knackig in die Kurven geht der Wagen auch, selbst wenn er etwas schwerer ist als die V6-Benzinversion.

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Die Domäne des Diesel-Panamera ist aber die zügige Fahrt über Autobahn und Landstraße, die wahlweise in entspanntes Gleiten übergeht.

Durch das hohe Drehmoment muss sich der Motor wenig anstrengen, die Automatik kann es sich schon bei niedrigen Drehzahlen im achten Gang gemütlich machen.

Zahlen mit einer Fünf vor dem Komma kannten Porsche-Piloten bislang allenfalls aus ...

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... Beschleunigungswerten, beim Panamera Diesel liest man sie beim gemütlichen Cruisen in der Verbrauchsanzeige des Bordcomputers.

Den Durchschnittsverbrauch von 6,3 Litern pro 100 Kilometer erreicht das viertürige Coupé allerdings nur mit rollwiderstandsarmen Reifen, und die kosten Aufpreis. Mit Serien-Pneus liegt der kombinierte Verbrauch bei immer noch beeindruckenden 6,5 Litern pro 100 Kilometer (Werksangabe).

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Trotzdem wird man das Gefühl nicht los, dass der Selbstzünder eher eine Pflichtübung ist, an die Porsche nicht gerade sein Herz gehängt hat.

Beim Panamera Turbo S, der 300 PS stärker ist als die Diesel-Version, kann Baureihen-Chef Michael Steiner begeistert vom "performantesten Fahrzeug" der Baureihe schwärmen. Der Diesel dagegen sei vor allem "ein guter Reisewagen."

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Als der erste Panamera entwickelt wurde, stand ein Dieselmotor noch gar nicht im Lastenheft. Deswegen gibt es das neue Modell auch nicht in Verbindung mit Allradantrieb wie die Benzinvarianten Panamera 4, 4S und Turbo - für den Dieselmotor des heckgetriebenen Panamera müsste man erst einen neuen Allraddurchtrieb konstruieren.

Eine doppelte Turboaufladung zur Leistungssteigerung ist laut Porsche-Ingenieuren ebenfalls nicht ohne weiteres machbar, weil der Platz zwischen Motor und Stirnwand nicht ausreicht. Zur besseren Gewichtsbalance wurde das V6-Aggregat nämlich im Maschinenraum ziemlich weit hinten platziert.

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So bleibt es erst einmal bei 250 PS (184 kW), nur eine Handvoll Pferdestärken mehr als im Cayenne Diesel.

Damit ist der sparsamste Panamera gleichzeitig der leistungsschwächste und mit ...

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... 242 km/h der langsamste, auch wenn er bei der Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,8 Sekunden auf Augenhöhe mit dem 300 PS starken V6-Benziner rangiert.

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Auf den wichtigen Dieselmärkten - neben Deutschland vor allem Großbritannien und viele südeuropäische Länder - dürfte der Wagen trotzdem seinen Schnitt machen, denn dort kommt es wegen der Besteuerung manchmal auf jeden Zehntellliter Verbrauch an.

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Die Zuffenhausener gehen davon aus, dass der Diesel-Anteil an der Modellpalette in manchen Märkten mehr als 50 Prozent betragen wird, auf alle Märkte weltweit gerechnet dagegen nur rund 15 Prozent.

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Bis dato hat Porsche seit der Markteinführung 2009 insgesamt knapp 50.000 Panameras produziert.

Die Diesel-Version wird übrigens nicht das neue Einstiegsmodell: Sie kostet 80.183 Euro und ist damit teurer als der Panamera V6 für 76.673 Euro.

Der Unterschied ...

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... relativiert sich allerdings schnell, denn mit automatisiertem Schaltgetriebe an Bord reißt auch der Basis-Panamera die 80.000 Euro-Marke.

Text: Pressinform

© sueddeutsche.de/Pressinform/gf
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