Porsche 911 Carrera S:Im Zeichen der Burg

Der Porsche 911 Carrera S absolviert die Nordschleife des Nürburgrings in 7:40 Minuten. Das schafften bis vor ein paar Jahren nur echte Rennwagen. Der neue Elfer setzt neue Maßstäbe - in jeder Hinsicht. Die erste Ausfahrt.

Stefan Grundhoff

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Im Zeichen der Burg orsche 911 Carrera S - Baureihe 991

Quelle: Porsche

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Der Porsche 911 Carrera S absolviert die Nordschleife des Nürburgrings in 7:40 Minuten. Das schafften bis vor ein paar Jahren nur echte Rennwagen. Der neue Elfer setzt neue Maßstäbe - in jeder Hinsicht.

Im fließenden Verkehr auf dem Freeway 101 nördlich von Santa Monica huscht ein Elfer vorbei. Neu oder alt? Baureihe 991 oder 997 ist die Frage. Von vorne muss man schon zweimal hinsehen, um richtig zu liegen.

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Von der Seite offenbart sich der 4,49 Meter lange Elfer der Generation 991 durch den verlängerten Radstand schneller, das ...

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... Heck wiederum ist neu, anders - und Geschmacksache.

Die schmalen LED-Bänder, der leicht überstehende Heckspoiler, der endlos lange Schriftzug Porsche - Carrera S - hätte sicher nicht sein müssen. Die Option "Wegfall Modellbezeichnung" sollte zukünftig eines der begehrtesten Extras in der langen Aufpreisliste sein.

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"Der 911er ist der Kern der Marke", so Porsche-Chef Matthias Müller, "er trägt in jeder Zelle die Identität der Marke. Kein anderer Wagen bietet eine derartige Kombination aus Rennstreckenperformance und Alltagsnutzen."

Einen Sportwagen wie den legendären 911 besser zu machen ist keine leichte Aufgabe. Abseits aller Ikonenmalerei ist der Porsche seit Jahrzehnten der beste Sportwagen auf der Welt. Kaum ein Konkurrent zweifelt das an - und es auch kaum einen Konkurrent, der sich bisher nicht die Zähne daran ausgebissen hat.

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Doch sportliche Fahrleistungen, klassisches Design und beeindruckender Vortrieb sind heute für einen Straßenrenner zu wenig. Es geht längst auch um Effizienz, Alltagsnutzen, Image und ein gesundes Maß an Einzigartigkeit.

16 Prozent weniger Kraftstoff soll der neue Elfer der Baureihe 991 weniger als sein Vorgänger verbrauchen - und schon der galt nicht gerade als Schluckspecht unter seinesgleichen. Das Basismodell, nunmehr mit ...

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...einem modifizierten Boxster-Triebwerk und 3,4 Litern Hubraum durchaus stattlich motorisiert, leistet 350 PS, schafft 290 km/h Spitze und soll sich im Zyklus mit 8,2 Litern begnügen.

Da stört es allenfalls noch, dass ein Porsche auch in der neuen Generation 991 bevorzugt mit teurem Super-Plus-Kraftstoff gefüttert werden will. Die günstigsten Verbräuche schafft wie bisher das optionale Doppelkupplungs-Getriebe PDK. Ebenso wie die neu entwickelte Handschaltung bietet auch sie nun sieben Gänge.

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Der Vortrieb im neuen Elfer ist - wie erwartet - beeindruckend, ohne dass für jeden Fahrer ein nennenswerter Unterschied zum bisherigen Modell zu erfahren wäre.

Kenner schauen geflissentlich über ...

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... bekannte Sitze, das gleiche Steuer, die nur leicht modifizierten Armaturen und die breite Mittelkonsole hinweg, die sich mittlerweile über alle Baureihen durchzusetzen scheint.

Die Aufmerksamkeit gilt vorrangig dem Fahrverhalten und hier neben der nunmehr elektromechanischen Servounterstützung insbesondere der Wankstabilisierung, die beim Carrera S für einen Großteil der ...

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... Fabelzeit auf der Nordschleife sorgt. 7:40 Minuten - da schluckt die Konkurrenz kräftig.

Die neue Lenkung schlägt sich prächtig - wenngleich minimale Abstriche zur bisherigen Steuerung zu machen sind. Das Einlenkverhalten ist nicht nur dank der breiteren Spur und der weiter nach vorne gerrückten Räder ein Genuss.

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Dass der Porsche 911 der Generation 991 bei allem Hightech auch um 40 Kilogramm abgespeckt hat, ist im Alltagsbetrieb kaum spüren. In Summe ist er rund 100 Kilogramm leichter als er wegen Komfortausstattung, Dimensionen und Crashanforderungen hätte werden müssen - das gelang nur, weil ihm das Entwicklungsteam unter August Achleitner vom ersten Tag an eine strenge Renndiät verordnet hat.

"Allein 80 Kilogramm wurde durch einen intelligenten Materialmix an der Karosserie eingespart", erläutert Porsche-Chefentwickler Wolfgang Hatz. Jeder Schalter, jedes noch so kleine Relais und jede ...

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... Verkleidung wurde unter das Mikroskop gelegt, damit am Ende beim Porsche 911 Carrera S mit PDK ein Gewicht von 1415 Kilogramm herauskommt.

Wolfgang Hatz: "Im Vergleich zur direkten Konkurrenz kommen wir mit weniger Leistung aus, weil wir deutlich leichter sind - bis zu 400 Kilogramm. Das sind Welten."

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Der Großteil der Kunden wird sich auch zukünftig für den 911 Carrera S entscheiden. Dessen 3,8 Liter großer Direkteinspritzer leistet 294 KW / 400 PS und ein maximales Drehmoment von 440 Nm bei 5600 Touren.

Zu sehen ist das Triebwerk nicht mehr. Unter der Serviceklappe am Heck gibt es Lüfter und Einfüllstutzen - das war's. Porsche erlaubt keinen Blick mehr auf den potenten Heckboxer.

Porsche 911 Carrera 4, Porsche 911, Porsche Carrera, Allrad

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Porsche 911 Carrera S:Porsche 911 Carrera 4

Wie der Vorgänger kann auch der neue Elfer einen lässigen Zwei-Personen-Cruiser mimen, um im nächsten Moment wie von der Tarantel gestochen als Rennwagen nach vorne zu sprinten.

Der Sprint von 0 auf Tempo 100 in 4,1 Sekunden beeindruckt ebenso wie die Höchstgeschwindigkeit von 302 km/h. Beeindruckend auch, dass der Normverbrauch mit dem Doppelkupplungs-Getriebe bei nur 8,7 Litern liegen soll.

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In der Realität ist es schon deshalb mehr, weil der Fahrer um die gedrückte Sporttaste nicht herumkommt. Sie sorgt für mehr Sound, Antritt und deaktiviert die Start-Stopp-Automatik.

Die bringt zwar bis zu einen halben Liter Kraftstoff-Ersparnis, doch wer möchte schon, dass der bekannt grimmig sägende Sechszylinder-Boxer beim Ampelstopp verstummt?

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Die Porsche-Gemeinde darf sich ab Dezember auf eine beeindruckende, neue Generation des 911 freuen.

Die Hecktriebler sind dabei nur der Anfang. Das Cabriolet kommt im nächsten Frühjahr und auch Allradler, GT-Versionen und der neue Turbo stehen ab Ende 2012 Modell für Modell in den Startlöchern.

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"Vom 997 hatten wir zuletzt 23 Varianten", schließt Matthias Müller ab, "so viele werden es ungefähr auch beim neuen 991 werden. Vielleicht ein bis zwei mehr oder weniger."

Vieles ist natürlich eine Frage des Preises. Der Porsche 911 Carrera mit mäßiger Ausstattung bei 88.037 Euro. Der 400 PS starke Carrera S bietet mehr und kostet mindestens 102.436 Euro.

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Einen satten Patzer erlaubt sich der Elfer allein bei den Fahrerassistenzsystemen. Details wie Fernlichtautomatik, Verkehrszeichenerkennung, Spurwechsel- oder Spurhalteassistent sucht man in der Aufpreisliste vergeblich.

Darüber kann auch das beeindruckend sonore Burmester-Soundsystem für knapp 4400 Euro nicht hinwegtönen.

Text: Stefan Grundhoff / Pressinform

© sueddeutsche.de / Pressinform/gf
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