Pariser Autosalon 2008: Honda Insight:Familien-Hybrid

Mit dem preiswerten Familienauto Insight lässt Honda ein Spar-Auto aus den 90er Jahren neu aufleben - diesmal allerdings mit Vollhybrid-Technik.

Hans Bast

Beim neuen, demnächst auf dem Pariser Autosalon vorgestellten Insight will Honda Vollhybrid-Technik in ein preiswertes Familienauto packen. Dabei ist der Insight eigentlich ein alter Bekannter. Schon 1999 hat Honda einen zweisitzigen Insight vorgestellt, der bis 2006 in rund 12.000 Exemplaren gebaut und überwiegend in den USA verkauft wurde. In Deutschland wurden nur knapp 100 an Händler ausgeliefert - als Deko.

Pariser Autosalon 2008: Honda Insight: Ein Schelm, wer Böses dabei denkt: Die Form der Insight-Karosserie erinnert doch etwas an den Prius.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt: Die Form der Insight-Karosserie erinnert doch etwas an den Prius.

(Foto: Foto: Honda)

Die wichtigsten Merkmale damals: Hybridtechnik gepaart mit einer gewöhnungsbedürftigen Tropfenform und Aluminium-Karosserie. Der 3-Zylinder-Motor sollte mit nur 3,4 Litern Benzin auf hundert Kilometern auskommen. Einige Jahre später und drei Autositze mehr hat der neue Insight nun die meisten Designexperimente hinter sich gelassen und präsentiert sich als familienfreundliche Fließhecklimousine mit fünf Türen und Sitzen.

Das Spektakuläre versteckt sich dabei unter der Haube: Auf einer völlig neuen Plattform werden die Batterien platzsparend im Zwischenboden des Fahrzeugs eingebaut. Das senkt den Schwerpunkt und sorgt für genügend Platz im Kofferraum. Honda nimmt die Komponenten dazu aus dem eigenen IMA-Hybridsystem: kombinierter Benzinmotor-Elektroantrieb, Rückgewinnung kinetischer Energie beim Bremsen, Vermeidung von Gaswechselverlusten, Zylinderabschaltung und einiges mehr. Und die Japaner versichern, das endgültige Design der Serienversion werde der Studie sehr nahe kommen.

Familien-Hybrid

Produziert werden soll der Neue in der selben Fabrik wie der Honda Civic Hybrid. Bei Honda erhofft man sich so durch die höheren Stückzahlen Einsparungen bei der Komponentenfertigung. Das soll den Insight zum preiswerteste Hybrid-Fahrzeug seiner Klasse machen, Honda bei der Hybridtechnik weitere Marktanteile sichern und näher an den Markt- und Technologieführer Toyota heranbringen

Der Honda Insight wäre nach dem Brennstoffzellenfahrzeug FCX Clarity und dem Hybrid-Sportwagenkonzept CR-Z das dritte Modell, mit dem Honda die Energiespartechnik für den Massenmarkt bezahlbar machen will. Zu kaufen gibt es in Deutschland von Honda derzeit nur den Civic Hybrid.

Der Insight soll in Europa, Japan und den USA dann in der ersten Jahreshälfte 2009 verkauft werden. Über den Preis hüllt sich Honda noch in Schweigen. Inoffiziell ist jedoch für den US-Markt von unter 19.000 Dollar die Rede - das wären umgerechnet rund 13.000 Euro. Der aktuelle Civic Hybrid kostet 22.950 Euro, ein Toyota Prius kommt auf 24.900 Euro.

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