Neuvorstellung: Nissan X-Trail:Besser Klettern

Der neue X-Trail hat mehr als nur ein Facelift hinter sich, auch die Technik des Allradlers wurde überarbeitet. Damit er endlich aus dem Schatten von X3, RAV4 und Santa Fe herausfahren kann.

Von Stefan Grundhoff

Es gab Zeiten, da erstarrte die SUV-Konkurrenz beim Klang des Namens X-Trail in Ehrfurcht. Doch das war gestern. Praktisch über Nacht wurde der ehemalige Bestseller dann von der Konkurrenz aus Asien und Europa überholt. Das soll sich wieder ändern: Deutlich kraftvoller startet der X-Trail jetzt seine Aufholjagd. Mit ausladenden Schürzen, ausgestellten Radhäusern und einer verbreiterten D-Säule folgt er dem aktuellen Designtrend nach mehr optischer Muskelmasse.

Nissan X-Trail X3 RAV4 Santa Fe

Auch weiterhin zu haben: der nette Gag mit den Scheinwerfern in der Dachreling

(Foto: Foto: Hersteller)

Doch nicht nur die Optik des Nissans hat sich verändert. Auch bei Motor und Antrieb wurde nachgelegt. Der 2,5 Liter große Vierzylinderbenziner mit 121 kW/165 PS bleibt im Programm und wird von einer Einstiegsversion mit 140 PS unterstützt. Deutlich wichtiger sollten auf dem deutschen Markt jedoch die beiden neu entwickelten Selbstzünder mit 110 kW/150 PS und 127 kW/173 PS sein. Euro-4 und ein Partikelfilter sind obligatorisch. Serienmäßig wird in den Dieselmodellen über ein manuelles Sechsganggetriebe geschaltet. Optional steht ein Sechsstufen-Automatikgetriebe zur Verfügung. Bei den Benzinern kann man sich auch für ein stufenloses CVT-Getriebe entscheiden.

X-Trail und Qashqai: zwei Autos, eine Plattform

Der neue X-Trail basiert auf der gleichen C-Plattform wie der jüngst eingeführte Nissan Qashqai. Sowohl die vordere McPherson-Federbeinaufhängung als auch die hintere Multi-Link-Achse sind an Hilfsrahmen befestigt. In den Abmessungen hat der neue X-Trail deutlich zugelegt. Der Radstand bliebt mit 2,63 Metern zwar nahezu unverändert. Die Gesamtlänge liegt mit 4,63 Metern beachtliche 17 Zentimeter über dem Vorgängermodell.

Besser Klettern

"Die X-Trail-Kunden lieben die Praxistauglichkeit, die leistungsstarken Motoren und die Geländeeigenschaften der Baureihe", weiß Carlos Tavares, Executive Vice President für Produktplanung bei Nissan Motor Europe. "Daher hat Nissan den neuen X-Trail auf evolutionäre Art weiterentwickelt. Die gezielten Verbesserungen werden bestehende wie neue Kunden gleichermaßen ansprechen."

Überarbeitetes Allradsystem

Auch das All-Mode 4x4-System wurde weiter entwickelt. Die Allradtechnik bietet nun - ähnlich wie die Konkurrenz - für starke Steigungen einen "Hill Holder", der den Wagen automatisch an Steigungen von zehn Grad und mehr so lange festhält, bis der Fahrer losfährt. Geht's bergab, schaltet sich nach Aktivierung des Lock-Modus DDS (Downhill Drive Support) ein. Dann kriecht der X-Trail mit maximal sieben km/h steilste Abfahrten hinab.

Neben Außendesign und Triebwerken gibt es auch im Innenraum sinnvolle Verbesserungen. Im Cockpit kommen gemaserte Kunststoffe in Kontrastfarben zum Einsatz. Im Gegensatz zu Citroen und Renault, die weiter auf Instrumente in der Mitte des Armaturenbretts setzen, hat Nissan die vehemente Kritik am Vorgänger beherzigt: Tacho und Drehzahlmesser sind wieder dort, wo sie hingehören - im direkten Blickfeld des Fahrers hinter dem Lenkrad.

Durch die Verlegung des Instrumententrägers gab es für das Nissan-Designteam auch mehr Freiraum bei der Nutzung der Mittelkonsole. So blickt man dort auf ein großes Navigations-Display und einen integrierten Sechsfach-CD-Wechsler.

Aufnahmefähiger denn je präsentiert sich der Kofferraum des Nissan X-Trail. Sein Volumen wuchs um 145 auf 555 Liter. Damit wurde Platz frei für einen doppelbödigen Kofferraum mit ausziehbarer Schublade, in der Wertsachen vor neugierigen Blicken geschützt sind. Der Nissan X-Trail kommt im Sommer nach Deutschland - die genauen Preise stehen noch nicht fest.

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