Neuvorstellung: Audi Q7 3.0 V6 TDI:Nicht sauber, sondern rein

Zum Jahreswechsel gibt es einen neuen Audi Q7 3.0 TDI - mit diesem Sauber-SUV will Audi den Amis endlich Geschmack auf Diesel machen.

Stefan Grundhoff, Chicago

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Für die meisten Amerikaner sind Diesel lahm, dreckig und laut. Das in den frühen 80ern entstandene Bild konnte auch der finanzstarke Einsatz von Mercedes und Volkswagen in den vergangenen beiden Jahren nicht ändern. In diesem Winter gibt es nun eine neue Dieseloffensive - und insbesondere Audi prescht mit seinem neuen Q7 voran.

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Dass der V6 TDI mit 165 kW/225 PS weniger Leistung hat und auch einen Hauch mehr verbraucht als das bekannte Europa-Modell soll dem Ingolstädter nicht als Schwäche ausgelegt werden. Im Gegenteil: Der 3.0 V6 TDI ist der erste Audi-Diesel in den USA. Er gilt Dank Harnstoffeinspritzung und zahlreicher innermotorischer Maßnahmen als ULEV - ultra low emission vehicle - und erfüllt die strengste Abgasvorschrift der Welt, die kalifornische LEV II BIN 5, die weitgehend der für 2014 geplanten Euro-6-Norm entspricht.

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Im Gegensatz zum bekannten 3.0-TDI-Aggregat verfügt der US-Q7 nicht nur über Abgasrückführung und einen Partikelfilter der neusten Generation, sondern auch über Zusatzkatalysator und AdBlue-Tank, aus dem eine Harnstofflösung in den Abgasstrom eingespritzt werden kann. Dieses Reinigungssystem reduziert die Stickoxide um bis zu 90 Prozent. Dafür gibt es 225 statt 240 PS, 550 Nm maximales Drehmoment, eine Spitzengeschwindigkeit von 216 km/h, ein besseres Ansprechverhalten des Turbos und einen Durchschnittsverbrauch von gut 9,2 Litern Diesel auf 100 Kilometern. Der soll die Verbrauchsvorgaben der Hybridmodelle gerade auf Autobahnen und Landstraßen deutlich schlagen.

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Während der Q7 V6 TDI in den USA generell mit dem Clean-Diesel-Paket ausgestattet ist, wird der deutsche Kunde dies ab kommendem Jahr nur als Extra ordern können - für ein reines Gewissen und eine handvoll zusätzliche Euros. Der Aufpreis steht jedoch noch nicht fest. "Wir haben den Preis für den US-Markt noch nicht kalkuliert", sagt Johan de Nysschen, Chef von Audi of Amerika: "Wahrscheinlich wird man 2500 bis 3000 Dollar über dem Preis des V6-Benziners liegen."

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Doch Audi ist in diesem Winter nicht der einzige deutsche Autobauer, der den Amerikanern mit neuer Dieseltechnik Lust auf Selbstzünder machen will. BMW hält sich etwas mehr zurück, arbeitet jedoch mit Hochdruck an der Einführung von 335d und X5 3.0 sd auf dem US-Markt. Los gehen soll es noch im Dezember.

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Der 265 PS starke Dieselmotor mit doppelter Turboaufladung soll grandiose Fahrleistungen und sparsamen Verbrauch unter einen Hut bringen. Bis zu 35 Meilen Reichweite sollen mit einer Gallone Dieselkraftstoff möglich sein. Dank Harnstoffeinspritzung wollen die Bayern für ihre neuen Diesel die Zulassung in allen 50 US-Staaten bekommen. In einem nächsten Schritt kann man BMWs Saubermann-Technik auch für Deutschland erwarten.

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Volkswagen bietet den Jetta in den USA bereits seit einiger Zeit mit einem zwei Liter großen TDI-Triebwerk an. Der Touareg soll als Selbstzünder bald folgen.

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Von Januar bis Ende August wurden in diesem Jahr gerade mal 11.605 Dieselfahrzeuge zugelassen. Im gleichen Zeitraum gab es 265.032 Hybride. Beides alles andere als imposant angesichts von zu erwartenden 14 Millionen US-Neuzulassungen gesamt. Mercedes wagte vor knapp zwei Jahren mit dem E 300 Bluetec den Sprung ins kalte Wasser.

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Mittlerweile sind in den USA auch GL-, ML- und R-Klasse mit dem 210 PS starken Bluetec-Diesel zu bekommen. Doch die Zeiten für die Einführung einer neuen Idee könnten besser sein. Die Vorurteile der Amerikaner in Sachen Diesel sind trotz aller Hightech-Bestrebungen riesig.Alle Fotos: Pressinform

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