Neuer Nissan Note:Viel Platz in wenig Van

Zwei Kubikmeter Ladung passen in den neuen Nissan Note. Mit einem cleveren Raumkonzept und durchdachten Detaillösungen punktet Minivan aus Japan. Sein Motor allerdings könnte kräftiger sein. Dennoch schrecken die Nissan-Verantwortlichen nicht vor einem Vergleich mit dem BMW 7er zurück.

Von Michael Specht

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Zwei Kubikmeter Ladung passen in den neuen Nissan Note. Mit einem cleveren Raumkonzept und durchdachten Detaillösungen punktet der japanische Minivan. Sein Motor allerdings könnte kräftiger sein. Dennoch schrecken die Nissan-Verantwortlichen nicht vor einem Vergleich mit dem BMW 7er zurück.

Der Nissan Note wird in der Öffentlichkeit so gut wie nicht wahrgenommen. In seiner Neuauflage soll er sich von den Van-Wettbewerbern stärker absetzen, auch wenn er diesem optisch noch recht nahekommt.

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"Wir zielen direkt auf Polo und Fiesta", sagt Nissans Geschäftsführer Thomas Hausch, "bieten aber das wesentlich bessere Package." Gemeint ist das Innenraumkonzept. Es überzeugt in der Tat: Wer in den nur 4,10 Meter langen Wagen einsteigt, ist überrascht vom großzügigen Platzangebot und üppigen Raumgefühl.

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Auch auf der Rückbank. Hier lassen sich die Beine übereinanderschlagen. Nissan spricht nicht nur vom "Bestwert im Segment", sondern behauptet sogar, selbst im Fond des BMW 7er ginge es enger zu.

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Wie gut die Entwickler den Note durchdacht haben, zeigen besonders Details für die Familie. Die hinteren Türen öffnen rechtwinklig, was alle Eltern begrüßen dürften, die ihr Kleinkind im Fond anschnallen. Ab der Ausstattung Acenta kann eine um 160 Millimeter verschiebbare Rücksitzbank geordert werden. Sie vergrößert den Kofferraum von 325 auf 411 Liter. Liegen die geteilten Lehnen flach, passen sogar zwei Kubikmeter Ladung in den Note. Das ist mehr, als das T-Modell der Mercedes E-Klasse schluckt.

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Bei der Wahl der Motorisierung macht es Nissan dem Note-Kunden einfach. Im Angebot sind der bekannte 1,5-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 90 PS sowie ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 80 oder 98 PS.

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Letzteren wählten wir für eine erste Testfahrt. Zwar überzeugt der kleine Kompressormotor durch geschmeidigen Lauf und niedriges Geräuschniveau. Doch in Sachen Elastizität geht ihm schnell die Puste aus. Wer beispielsweise bei 30 km/h im dritten Gang beschleunigen will, braucht Geduld. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis der Note Fahrt aufnimmt. Denn sein maximales Drehmoment (147 Newtonmeter) erreicht der Dreizylinder erst bei 4400/min. So hoch aber dreht man den Motor selten aus.

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Das Problem würde eine kürzere Getriebe- oder zumindest eine kürzere Achsübersetzung lösen. Dass diese zu lang gewählt wurde, zeigt auch ein anderer Umstand: Die Höchstgeschwindigkeit von 181 km/h wird im vierten Gang angegeben, nicht wie üblich im letzten. So schafft der Note auf dem EU-Rollenprüfstand 4,3 Liter (99 Gramm CO2 pro Kilometer). Im Alltag allerdings dürfte eher eine Sechs vor dem Komma stehen. Die zeigte uns zumindest der Bordcomputer an.

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Einen besseren Eindruck hinterließ der Note beim Fahrkomfort. Er rollt leise ab, federt kommod und lenkt ausreichend direkt. Viel Wert legten die Produktplaner auf Technikfeatures, die gegen Aufpreis erhältlich und in dieser Fahrzeugklasse bislang einmalig sind.

Dazu zählen der Totwinkel- und der Spurhalteassistent sowie der sogenannte MOD, was für Moving Object Detection steht. Bei eingelegtem Rückwärtsgang erkennt eine Kamera (im Bild), was hinter dem Wagen vor sich geht. Und als überaus hilfreich entpuppte sich die Darstellung des Autos auf dem Bildschirm aus der Vogelperspektive. Selbst das Rangieren im Parkhaus wird so zum Kinderspiel.

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Preislich startet der Note bei 13.990 Euro, muss dann aber auf viele Extras verzichten. Wer mit dem von uns gefahrenen Kompressor-Benziner liebäugelt, sieht sich zur Kombination mit der Topausstattung Tekna genötigt. Der Note ist dann nicht unter 19.590 Euro zu haben.

© SZ vom 06.07.13/goro
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